Netzwerkbildung und interdisziplinärer Wissenstransfer
Associated YR Projekte
© Katja Kleespies

Kogni­tive und neuro­nale Mecha­nis­men der Gedächt­nis­ge­ne­ra­li­sie­rung im Wach- und Schlafzustand

Katja Kleespies – Hector RCD Awardee Monika Schönauer

Das mensch­li­che Gehirn verfügt über die bemer­kens­werte Fähig­keit, Wissen aus spezi­fi­schen Lernerfah­run­gen flexi­bel auf neue Situa­tio­nen zu verall­ge­mei­nern. Die Mecha­nis­men, die solchen Genera­li­sie­rungs­pro­zes­sen zugrunde liegen, sind jedoch noch nicht vollstän­dig verstan­den. Dieses Projekt zielt darauf ab, die kogni­ti­ven und neuro­na­len Reprä­sen­ta­tio­nen zu charak­te­ri­sie­ren, die erfolg­rei­cher Genera­li­sie­rungs­pro­zesse zu Grunde liegen, und Fakto­ren zu identi­fi­zie­ren, die diese beein­flus­sen (z. B. Schlaf). So wollen wir verste­hen, wie wir uns in einer sich ständig verän­dern­den Welt zurechtfinden.

Gedächt­nis, das auch in der Zukunft adaptiv genutzt werden kann, erfor­dert nicht nur das adäquate Speichern der spezi­fi­schen Erfah­run­gen, die man gemacht hat, sondern hängt darüber hinaus von der Integra­tion und Genera­li­sie­rung dieser Erfah­run­gen ab. Es wird vermu­tet, dass es Wechsel­wir­kun­gen zwischen der Fähig­keit gibt, sich an spezi­fi­sche Details einer Erfah­rung zu erinnern, und der Fähig­keit, integrierte und verall­ge­mei­nerte Gedächt­nis­re­prä­sen­ta­tio­nen zu bilden. In der bishe­ri­gen Forschung fehlt es jedoch an erfolg­rei­chen experi­men­tel­len Manipu­la­tio­nen des Grades der Genera­li­sie­rung von Erinne­run­gen, um diese Bezie­hung direkt zu testen.

Theore­ti­sche Arbei­ten zur Gedächt­nis­bil­dung und ‑konso­li­die­rung haben zwei Fakto­ren identi­fi­ziert, von denen man annimmt, dass sie für die Genera­li­sie­rung beson­ders einfluss­reich sind: (1) die Präsen­ta­tion neuer Inhalte abwech­selnd mit Inhal­ten, die bereits im Gedächt­nis gespei­chert sind, und (2) die Wieder­ver­ar­bei­tung gelern­ter Inhalte während des anschlie­ßen­den Schlafs.

Durch die Überprü­fung dieser beiden Fakto­ren zielt dieses Projekt darauf ab, ein integra­ti­ves Verständ­nis der kogni­ti­ven und neuro­na­len Mecha­nis­men zu erlan­gen, die Genera­li­sie­rung ermög­li­chen. So sollen sowohl kogni­tive als auch neuro­nale Reprä­sen­ta­tio­nen, einschließ­lich neuro­na­ler Plasti­zi­täts­pro­zesse, charak­te­ri­siert werden. Darüber hinaus wird die Inter­ak­tion zwischen Genera­li­sie­rungs­pro­zes­sen, die während des Wachzu­stan­des und des anschlie­ßen­den Schla­fes initi­iert werden, getes­tet, um die offene Frage zu beant­wor­ten, ob Schlaf Genera­li­sie­rungs­pro­zesse beson­ders dann beein­flusst, wenn sie während des Lernens nicht erfolg­reich initi­iert wurden.

Zugang zu pi-erweiterten Carbazolen und deren Anwendung

Unter­su­chung von kogni­ti­ven und neuro­nale Mecha­nis­men der Gedächt­nis­ge­ne­ra­li­sie­rung im Wach- und Schlafzustand

Katja Kleespies

Univer­si­tät Freiburg

Betreut durch

Jun.-Prof. Dr.

Monika Schönauer

Psycho­lo­gie, Medizin & Informatik

Hector RCD Awardee seit 2021