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Pressemitteilung
Hector Research Career Develo­p­ment Award für drei exzel­lente Wissenschaftlerinnen

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5. Februar 2025

Hector Research Career Develo­p­ment Award für drei exzel­lente Wissenschaftlerinnen

Karls­ruhe: Die drei neuen Preis­trä­ge­rin­nen des Hector Research Career Develo­p­ment Awards stehen fest: die Chemi­ke­rin Carolin Müller, die Medizi­ne­rin Carolin Schnei­der und die Psycho­lo­gin und Neuro­wis­sen­schaft­le­rin Sofie Valk erhal­ten die Auszeich­nung, mit der die Hector Fellow Academy (HFA) bereits zum fünften Mal in Folge die Forschungs­kar­rie­ren vielver­spre­chen­der Wissenschaftler*innen in der Post-Doc-Phase unter­stützt. Am 24. Januar 2025 verkün­dete die Fachjury in Heidel­berg die Namen der Gewinnerinnen.

Das Förder­for­mat der Hector Fellow Academy richtet sich an beson­ders talen­tierte junge Forscher*innen aus den Natur- und Ingenieur­wis­sen­schaf­ten, der Medizin oder der Psycho­lo­gie, die ihr wissen­schaft­li­ches Profil bereits geschärft und ihre ersten Karrie­re­schritte gemacht haben. Diese können sich einmal im Jahr für den Hector Research Career Develo­p­ment Award (Hector RCD Award) bewer­ben. Wer die Jury überzeugt, erhält neben einer einma­li­gen Unter­stüt­zung seiner Forschung in Höhe von 25.000 Euro auch die Finan­zie­rung einer Promo­ti­ons­stelle inklu­sive 9.500 Euro für Forschungs­mit­tel pro Jahr und wird für fünf Jahre Mitglied der Hector Fellow Academy.

„Dieser Preis ist weit mehr als eine finan­zi­elle Unter­stüt­zung – er ist das Tor zu einem größe­ren akade­mi­schen Netzwerk und einem unschätz­ba­ren inter­dis­zi­pli­nä­ren Austausch. Er schafft neue Möglich­kei­ten der Zusam­men­ar­beit und des wissen­schaft­li­chen Wachs­tums und verstärkt die Wirkung meiner Forschung“, erklärt Preis­trä­ge­rin Carolin Müller. Seit Novem­ber 2023 ist Carolin Müller Assis­tenz­pro­fes­so­rin für die Theorie elektro­nisch angereg­ter Zustände am Compu­ter-Chemie-Centrum der Fried­rich-Alexan­der-Univer­si­tät Erlan­gen-Nürnberg. Als theore­ti­sche Chemi­ke­rin erforscht Müller die faszi­nie­rende Welt von licht­in­du­zier­ten Prozes­sen. Ihr Forschungs­schwer­punkt liegt auf der Entschlüs­se­lung der moleku­la­ren Mecha­nis­men hinter diesen Phäno­me­nen. Dabei verfolgt Carolin Müller einen digita­len Chemie-Ansatz, der Metho­den der Quanten­che­mie mit Daten­wis­sen­schaft kombi­niert. Ihr Ziel ist es, licht­ge­trie­bene Prozesse gezielt zu optimie­ren und dadurch Reakti­vi­tät und Effizi­enz zu verbessern.

Auch Preis­trä­ge­rin Carolin Schnei­der, Ärztin und Junior­pro­fes­so­rin für Digitale Medizin an der RWTH Aachen, verspürt eine große Motiva­tion ihre Forschungs­dis­zi­plin, die Inneren Medizin, durch den Einsatz neues­ter Werkzeuge der Künst­li­chen Intel­li­genz voran­zu­trei­ben. Sie inter­es­siert insbe­son­dere die Gastro­en­te­ro­lo­gie. Carolin Schnei­der sagt, sie fühle sich „sehr geehrt“, den Hector Research Career Develo­p­ment Award zu erhal­ten. „Diese Auszeich­nung unter­streicht die Bedeu­tung innova­ti­ver Ansätze in der digita­len Präzi­si­ons­me­di­zin, um die komple­xen Heraus­for­de­run­gen in der Hepato­lo­gie und Onkolo­gie zu meistern.“ Mit der Unter­stüt­zung dieses Preises möchte sie die geneti­schen Grund­la­gen des Gallen­gang­krebs (Cholang­io­kar­zi­nom) und seine Wechsel­wir­kung mit Lebens­stil- und Umwelt­fak­to­ren unter­su­chen. Indem sie versucht, die Mecha­nis­men, die zur Entste­hung der selte­nen Krebs­art führen, aufzu­de­cken, hofft sie, einen Beitrag zur Entwick­lung einer effek­ti­ven Präven­tion und Behand­lung zu leisten.

Die Psycho­lo­gin Sofie Valk ist die dritte Preis­trä­ge­rin des Hector Research Career Develo­p­ment Awards. Sie ist Leite­rin der Lise-Meitner-Forschungs­gruppe am Max-Planck-Insti­tut für Kogni­ti­ons- und Neuro­wis­sen­schaf­ten in Leipzig, Forschungs­grup­pen­lei­te­rin am Insti­tut für Neuro­wis­sen­schaf­ten – Gehirn und Verhal­ten am Forschungs­zen­trum Jülich und am Insti­tut für System­n­eu­ro­wis­sen­schaf­ten der Heinrich-Heine-Univer­si­tät Düssel­dorf. Die junge Wissen­schaft­le­rin erforscht, wie sich die Struk­tu­ren und Funktio­nen des Gehirns durch angebo­rene und umwelt­be­dingte Fakto­ren über die gesamte Lebens­spanne hinweg formen. Beispiels­weise prägen Umwelt­fak­to­ren wie Schlaf, Stress oder soziale Inter­ak­tion das Gehirn. Das soziale Umfeld, das für das mensch­li­che Lernen und Wohlbe­fin­den eine zentrale Rolle spielt, steht im Valks beson­de­rem Forschungs­in­ter­esse. Auf die Mitglied­schaft in der Hector Fellow Academy ist sie gespannt: „Ich freue mich darauf, mit den anderen Fellows zu lernen, mich mit ihnen auszu­tau­schen und meine inter­dis­zi­pli­nä­ren Diskus­sio­nen über Geist und Gehirn in Gesund­heit und bei Krank­heit weiterzudenken.“

Die mit dem Preis verbun­dene Möglich­keit, eine Dokto­ran­den­stelle zu finan­zie­ren, stieß auch in diesem Jahr bei den Preis­trä­ge­rin­nen auf große Begeis­te­rung. In den kommen­den Wochen werden die Projekte veröf­fent­licht und inter­es­sierte Kandidat*innen erhal­ten die Gelegen­heit, sich darauf zu bewerben.

Mit der Auszeich­nung der neuen Preisträger*innen sind zum aktuel­len Zeitpunkt insge­samt 17 Hector RCD Awardees Mitglied im inter­dis­zi­pli­nä­ren Spitzen­netz­werk der Hector Fellow Academy. Die nächste Ausschrei­bungs­phase für den Hector RCD Award wird im Herbst 2025 stattfinden.