Eine Studie von Rashi Pant wurde im Fachjournal Scientific Reports veröffentlicht
Die multisensorische Verarbeitung eines Menschen kann durch visuelle Beeinträchtigung in der Kindheit lebenslang geschädigt werden. Rashi Pant beschäftigte sich mit der Frage, ob sich Beeinträchtigungen der visuell-haptischen Integration im Kindesalter wieder erholen können.
Eine Möglichkeit, die visuelle und multisensorische Funktionserholung zu beurteilen, besteht darin, ihre Anfälligkeit für bekannte Wahrnehmungsillusionen zu testen. Wahrnehmungsillusionen sind typischerweise beständig, was darauf hindeutet, dass sie durch automatische Verarbeitungsprinzipien entstehen. Daher ist das Fehlen der Wahrnehmung einer visuellen Illusion ein Hinweis auf eine gestörte visuelle beziehungsweise multisensorische Verarbeitung.
In dem Artikel „The size-weight illusion is unimpaired in individuals with a history of congenital visual deprivation“ schildern die Forschenden ihre Forschungsergebnisse, die auf zwei unterschiedlichen Experimente basieren. In den Experimenten wurde die charpentierische Wahrnehmungstäuschung (auch Größen-Gewicht-Täuschung genannt) an unterschiedlichen Probanden getestet. Eine charpentierische Wahrnehmungstäuschung liegt vor, wenn Sehende beim Vergleich zwei gleich schwerer Objekte das mit dem größten Volumen als leichter einschätzen.
Aus den Experimenten geht hervor, dass eine frühere Fehlsichtigkeit die charpentierische Wahrnehmung nicht beeinträchtigt. Diese Ergebnisse liefern starke Beweise dafür, dass sich die visuell-haptischen Prozesse, auch ohne visuelle Erfahrung normal entwickeln können.
Herzlichen Glückwunsch an Rashi Pant!