Gehirn, Computer und KI – bald nicht mehr zu unterscheiden?
Wissenschaftsabend 2025
Düsseldorf – Am 10. Juli 2025 fand das 10. Wissenschaftsabend der Hector Fellow Academy in Düsseldorf sowie via Livestream statt – in Kooperation mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, dem Forschungszentrum Jülich und den Freunden und Förderern der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Das diesjährige Thema widmete sich einem der faszinierendsten Forschungsfelder unserer Zeit: dem Zusammenspiel von Gehirn, Computer und Künstlicher Intelligenz.
Zahlreiche interessierte Gäste vor Ort und im Livestream hatten die Gelegenheit, in die faszinierende Welt des menschlichen Gehirns einzutauchen und sich mit den neusten Entwicklungen in den Neurowissenschaften, der Informatik und KI-Forschung zu beschäftigen. Wie stark beeinflusst unser Wissen über das Gehirn die Entwicklung von KI? Kann Künstliche Intelligenz selbst zu einem Modell für das menschliche Denken werden? Und welche Rolle spielen Supercomputer dabei?
Die Aufzeichnung der Veranstaltung ist jetzt auf dem YouTube-Kanal der Hector Fellow Academy in den Sprachen Deutsch und Englisch verfügbar.
Roberto Viola, Generaldirektor für Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologien (CNECT) bei der Europäischen Kommission eröffnete den Abend und sprach über die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz für die Zukunft Europas, insbesondere im Bereich der medizinischen Forschung.
Prof. Dr. Rainer Goebel (Universität Maastricht) gab in seinem Vortrag Einblicke in die bidirektionale Beziehung zwischen Hirnforschung und KI: Wie neuronale Netzwerke von der Architektur des Gehirns inspiriert sind – und gleichzeitig neue Modelle für die Hirnforschung liefern.
Prof. Dr. Dr. Thomas Lippert (Forschungszentrum Jülich) zeigte eindrucksvoll, wie Supercomputer zur entscheidenden Infrastruktur für das Training großer KI-Modelle wurden – und welchen immensen technischen Aufwand dies erfordert.
Prof. Dr. Katrin Amunts (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf & Forschungszentrum Jülich), wissenschaftliche Ausrichterin des Abends, stellte neueste Entwicklungen der Hirnkartierung vor. Ihre Forschung verbindet KI und Neurowissenschaft, um das Gehirn bis auf die Ebene einzelner Zellen zu analysieren und besser zu verstehen.
Im anschließenden Podiumsgespräch diskutierten die Expert*innen, ob und wann sich menschliche und künstliche Intelligenz ähneln – und was das für unsere Gesellschaft bedeutet. Moderiert wurde der Abend von Wolfram Eilenberger, Schriftsteller, Philosoph und Publizist, bekannt unter anderem aus der „Sternstunde Philosophie“ im Schweizer Radio und Fernsehen.
Der nächste Hector Fellow Academy Wissenschaftsabend findet am 21. Mai 2026 in München, Bayerische Akademie der Wissenschaften und via Livestream statt. Unter dem Thema „Was können wir von Kindern lernen – Die Zukunft der personalisierten Medizin“ geben erneut hochkarätige Redner*innen faszinierende Einblicke in Ihre Forschung. Wissenschaftliche Ausrichterin ist Christoph Klein, Professor für Kinderheilkunde und Jugendmedizin sowie Ärztlicher Direktor der Kinderklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Ausrichterin
Katrin Amunts
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf / Forschungszentrum JülichHector Fellow seit 2021
Moderation
Wolfram Eilenberger
Schriftsteller, Philosoph, PublizistGehirn, Computer und KI – bald nicht mehr zu unterscheiden?
Kann KI denken wie ein Mensch? Kann KI uns helfen, unser eigenes Gehirn besser zu verstehen? Was tun mit den riesigen Datenmengen, die dabei entstehen? Wissenschaftler*innen geben beim HFA Wissenschaftsabend 2025 Einblicke in die aktuellen Entwicklungen in den Neurowissenschaften, der Informatik und der KI-Forschung.
Bildergalerie
Wissenschaftliche Vorträge
Roberto Viola
Europäischen KommissionGeneraldirektor für Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologien (CNECT)
Rainer Goebel
Universität MaastrichtThomas Lippert
Forschungszentrum JülichKatrin Amunts
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Forschungszentrum JülichHector Fellow seit 2021