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Pressemitteilung
Hector Wissen­schafts­preis 2010

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4. Februar 2010

Eine Tafel­runde an Spitzenwissenschaftlern

Forschungs­preis der Hector Stiftung II geht an Profes­so­ren aus Heidel­berg, Karls­ruhe und Freiburg

HEIDELBERG/WEINHEIM. Drei heraus­ra­gende Wissen­schaft­ler erhiel­ten am 4. Februar 2011 den Hector Wissen­schafts­preis: Profes­sor Stephen Hashmi (Univer­si­tät Heidel­berg), Profes­sor Jürg Leuthold (Karls­ru­her Insti­tut für Techno­lo­gie, KIT) und Profes­sor Jens Timmer (Univer­si­tät Freiburg). Die Hector Stiftung II würdigte damit sowohl die bahnbre­chen­den Forschungs­leis­tun­gen der Natur­wis­sen­schaft­ler als auch ihre Grund­hal­tung als Hochschullehrer.

Hashmi wird für seine Pionier­ar­bei­ten auf dem Gebiet der homoge­nen Gold-Katalyse ausge­zeich­net. Hashmi fand heraus, dass entge­gen der gängi­gen Lehrmei­nung bestimmte chemi­sche Reaktio­nen durch Anwesen­heit von kleins­ten Mengen Gold schnel­ler und unter gerin­ge­rem Energie­ein­satz ablau­fen als mit gängi­gen Kataly­sa­to­ren wie Platin oder Silber. Poten­zi­elle Anwen­dun­gen liegen zum Beispiel in der Herstel­lung von Arznei­mit­teln und Werkstoffen.

Leuthold, als Experte auf dem Gebiet der Hochge­schwin­dig­keits-Daten­über­tra­gung, entwi­ckelte mit seinem Team ein optisches Verfah­ren, durch welches man zu diesem Zeitpunkt die größte je auf einen einzi­gen Laser­strahl kodierte Daten­menge von 10 Terabit/s in Echtzeit kodie­ren und dekodie­ren konnte. 2009 gelang es dem Physi­ker, einen der schnells­ten optischen Silizi­um­chips zu bauen.

Timmer hat sich als einer der ersten Wissen­schaft­ler Deutsch­lands der System­bio­lo­gie verschrie­ben. Dieser Ansatz verspricht ein neues, exakte­res Verständ­nis von Lebens­pro­zes­sen, da er Biolo­gen, Medizi­ner, Physi­ker und Mathe­ma­ti­ker in der Forschung vereint. Timmer stellt biolo­gi­sche Prozesse in mathe­ma­ti­schen Formeln dar, mit deren Hilfe unter anderem Signal­wege entschlüs­selt werden, die bei der Krebs­ent­ste­hung von Bedeu­tung sind.