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Pressemitteilung
Promo­ti­ons­stel­len: Hector Fellow Academy fördert Forschung bei hochka­rä­ti­gen WissenschaftlerInnen

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19. Februar 2021

Promo­ti­ons­stel­len: Hector Fellow Academy fördert Forschung bei hochka­rä­ti­gen WissenschaftlerInnen

  • Hector Fellow Academy unter­stützt innova­tive Forschungs­pro­jekte von jungen Wissen­schaft­le­rIn­nen mit einer Promo­ti­ons­stelle und eigenem Forschungsetat
  • Neben den Hector Fellows können erstmals auch die Gewin­ne­rIn­nen des Hector Research Career Develo­p­ment Awards Promo­ti­ons­stel­len ausschreiben
  • Bewer­bungs­frist für die Promo­ti­ons­stel­len für 2021 läuft noch bis zum 31. März

Karls­ruhe: Auch in diesem Jahr fördert die Hector Fellow Academy wieder vielver­spre­chende Nachwuchs­wis­sen­schaft­le­rIn­nen mit einer dreijäh­ri­gen Promo­ti­ons­stelle. Noch bis zum 31. März 2021 können Inter­es­sen­tIn­nen selbst entwi­ckelte Forschungs­pro­jekte einrei­chen oder sich auf das Promo­ti­ons­pro­jekt eines Hector Fellows bewer­ben. Außer­dem schrei­ben zum ersten Mal auch die kürzlich mit dem neuen Hector Research Career Develo­p­ment Award ausge­zeich­ne­ten Wissen­schaft­le­rIn­nen Promo­ti­ons­stel­len aus.

Hector Fellows sind heraus­ra­gende Wissen­schaft­le­rIn­nen, die sich im MINT-Bereich, Medizin und Psycho­lo­gie verdient gemacht haben und dafür mit dem Hector Wissen­schafts­preis geehrt wurden. Um frische Ideen und innova­tive Ansätze in der Wissen­schaft zu fördern, ermutigt die Hector Fellow Academy Master­ab­sol­ven­tIn­nen mit sehr gutem Abschluss ihre eigenen Forschungs­pro­jekte einzu­rei­chen. Wichtigs­tes Krite­rium: Das Thema muss sich im Forschungs­be­reich eines der Hector Fellows befin­den. Wer keine Idee für ein eigenes Projekt mitbringt, kann sich auf ein von den Hector Fellows ausge­schrie­be­nes Thema bewerben.

Nicht jedes Jahr stehen alle Hector Fellows als poten­zi­elle Betreue­rIn­nen zur Verfü­gung, da im Mittel jeder Hector Fellow eine/n Nachwuchs­wis­sen­schaft­le­rIn betreuen kann. In diesem Jahr sind Stellen in den Forschungs­grup­pen der Meeres­bio­lo­gin Prof. Dr. Antje Boetius und dem Evolu­ti­ons­bio­lo­gen Prof. Dr. Axel Meyer ausgeschrieben.

Bei der Ausschrei­bung von Antje Boetius, Direk­to­rin des Alfred-Wegener-Insti­tuts, Helmholtz-Zentrum für Polar und Meeres­for­schung und Hector Fellow seit 2013, steht beispiels­weise der Kohlen­was­ser­stoff­wech­sel in Archaeen im Fokus. In diesem Projekt sollen mikro­bielle Schlüs­sel­fi­gu­ren in unter­ir­di­schen Umgebun­gen unter­sucht werden, die Methan oder andere natür­li­che Öl- und Gasbe­stand­teile unter anoxi­schen Bedin­gun­gen verbrau­chen können. Der oder die erfolg­rei­che Bewer­be­rIn bekommt die Möglich­keit, mit natür­li­chen Anrei­che­run­gen dieser rätsel­haf­ten Mikro­ben zu arbei­ten. Prof. Dr. Axel Meyer, Profes­sor für Zoolo­gie und Evolu­ti­ons­bio­lo­gie an der Univer­si­tät Konstanz und Hector Fellow seit 2011, will hinge­gen die Evolu­tion der prä- und postzy­go­ti­schen repro­duk­ti­ven Isola­tion bei Cichli­den­fi­schen unter­su­chen. Die Disser­ta­tion ist Teil eines Langzeit­pro­jek­tes, bei dem grund­le­gende Fragen der Evolu­ti­ons­bio­lo­gie zur geneti­schen Basis von Anpas­sun­gen, repro­duk­ti­ver Isola­tion und zur Rolle der Verstär­kung bei der Artbil­dung beant­wor­tet werden sollen.

Zum ersten Mal seit Beginn der Promo­ti­ons­för­de­rung der HFA schrei­ben in diesem Jahr auch die Gewin­ne­rIn­nen des ersten Hector Research Career Develo­p­ment Awards Promo­ti­ons­the­men aus. So sucht zum Beispiel die Biolo­gin Tessa Quax nach motivier­ten Nachwuchs­wis­sen­schaft­le­rIn­nen, die Strate­gien zur Flucht vor viraler Infek­tion in Archaeen unter­su­chen. Ihre Fachkol­le­gin Ana Rita Brochado will in ihrem Projekt mit einem system­bio­lo­gi­schen Ansatz die bakte­ri­elle Wieder­be­le­bung nach Antibio­tika-Behand­lung aufklä­ren. Der Medizi­ner und Bioche­mi­ker Leif Ludwig sucht nach einem oder einer Dokto­ran­dIn, der oder die der mitochon­dria­len Genetik und den damit verbun­de­nen Erkran­kun­gen mit Ansät­zen der Einzel­zell­ge­no­mik auf den Grund gehen will. Und im Projekt der Chemi­ke­rin Agnieszka Nowak-Króls wird die Synthese neuer Chromo­phore und kleiner, stark emissi­ver und chira­ler (oder achira­ler) Moleküle auf Basis von Bor und weite­ren Haupt­grup­pen­ele­men­ten angestrebt.

Nach Begut­ach­tung der Bewer­bungs­un­ter­la­gen durch die Hector Fellow Academy und Vorge­sprä­chen mit den poten­zi­el­len Betreue­rIn­nen werden alle Finalis­tIn­nen im Juli 2021 auf das jährlich statt­fin­dende Sympo­sium der Hector Fellow Academy zu einem Auswahl­ge­spräch mit den Hector Fellows und Hector RCD Awardees einge­la­den. Nach der finalen Entschei­dung erhal­ten die auser­wähl­ten Nachwuchs­wis­sen­schaft­le­rIn­nen eine dreijäh­rige Anstel­lung als wissenschaftliche/r Mitar­bei­te­rIn mit dem insti­tuts­üb­li­chen Gehalt an der Univer­si­tät des betreu­en­den Hector Fellows oder Hector RCD Awardees. Außer­dem können sie aus einem eigenen Forschungs­etat von jährlich 9.500 EUR schöp­fen. Neben Weiter­bil­dun­gen zu Manage­ment­the­men und Coachings werden die Dokto­ran­dIn­nen selbst Teil des inter­dis­zi­pli­nä­ren Netzwer­kes von SpitzenforscherInnen.