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Pressemitteilung
Zu aller­erst geht es darum, Menschen mit Wasser zu versorgen

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11. November 2021

Zu aller­erst geht es darum, Menschen mit Wasser zu versorgen

Jetzt neu: Ein Video­por­trait über den Wasser­bau-Exper­ten Franz Nestmann

  • Video­por­trät stellt Hector Fellow Prof. Dr. Franz Nestmann vor
  • Große Bandbreite an Forschungs­the­men rund um Wasser – als Basis für Ernäh­rung und Energie­ge­win­nung sowie als Trans­port­mit­tel und ökolo­gi­scher Lebensraum

Karls­ruhe: In einem neuen Video­por­trät stellt die Hector Fellow Academy den Exper­ten für Strömungs­me­cha­nik und Wasser­bau, Prof. Dr.-Ing. Franz Nestmann, vor. Nestmann leitete bis 2021 das Insti­tut für Wasser- und Gewäs­ser­dy­na­mik am Karls­ru­her Insti­tut für Techno­lo­gie (KIT). 2009 erhielt er den Hector Wissen­schafts­preis, seit 2013 ist er Mitglied der Hector Fellow Academy. Im Zentrum von Nestmanns wissen­schaft­li­chen Arbeit steht Wasser – als Basis für Ernäh­rung und Energie­ver­sor­gung sowie als Trans­port­mit­tel und ökolo­gi­schem Lebens­raum. Der Film ist seit gestern auf dem YouTube-Kanal der Academy verfügbar.

Franz Nestmann ist ein inter­na­tio­nal anerkann­ter Experte für Wasser­bau. Seine wissen­schaft­li­chen Ergeb­nisse kommen beim Bau von Wasser­kraft­wer­ken ebenso zum Einsatz wie beim ökolo­gisch verträg­li­chen Ausbau von Flüssen als Wasser­stra­ßen oder auch bei der Trink­was­ser­ver­sor­gung in entle­ge­nen Weltre­gio­nen. Die theore­ti­schen Erkennt­nisse für die prakti­schen Anwen­dun­gen erarbei­tet Nestmann mit seinen Institutsmitarbeiter*innen in Karlsruhe.

Zu ihnen gehört auch der Dokto­rand Andreas Müller, dessen Promo­ti­ons­stelle mit Hilfe der Hector Fellow Academy finan­ziert wird. Müller erforscht, wie Fluss­ein­bau­ten – so genannte Lenkbuh­nen – Gewäs­ser struk­tu­rie­ren und die Fluss­ufer schüt­zen können. „Durch eine gute Gewäs­ser­struk­tur bekom­men beispiels­weise Fische unter­schied­li­che Lebens­räume geboten: flaches oder tiefes Wasser, Berei­che mit schnel­ler und solche mit langsa­mer Strömung“, sagt Müller: „So werden ausge­baute, monotone Fließ­ge­wäs­ser zu ökolo­gisch wertvol­len Lebensräumen.“

Anwen­dung finden die Forschungs­er­geb­nisse aus Nestmanns Insti­tut nicht nur in Deutsch­land, sondern weltweit. Die Erkennt­nisse aus dem Kraft­werks­bau überträgt der Ingenieur beispiels­weise auf kleine Wasser­kraft­werke in Vietnam. Sie stellen die regene­ra­tive Energie für die Trink­was­ser­ver­sor­gung in entle­ge­nen Gebirgs­re­gio­nen zur Verfü­gung. „Dank des Hector Fellow Wissen­schafts­prei­ses hat meine Arbeit auch in Asien an Bekannt­heit gewon­nen“, sagt Nestmann: „Das war ein wesent­li­cher Grund­stein dafür, dass wir in diesen Ländern aktiv werden und einen Beitrag zur Wasser­ver­sor­gung der Bevöl­ke­rung leisten konnten.“ Das Thema hat für Nestmann große Bedeu­tung, wie er sagt: „Bei einer wachsen­den Weltbe­völ­ke­rung wird es zu aller­erst darum gehen, die Menschen mit Wasser zu versor­gen und mit Lebensmitteln.“

In regel­mä­ßi­gen Abstän­den stellt die Hector Fellow Academy ihre Mitglie­der in Video­por­traits vor. Hierin geben die Wissenschaftler*innen einen allge­mein­ver­ständ­li­chen Einblick in ihre Forschung und ihre Motiva­tion. In jedem Jahr wird die oder der neue Preisträger*in portrai­tiert; zudem entsteht im Zusam­men­hang mit dem jährlich statt­fin­den­den HFA-Sympo­sium zu wechseln­den gesell­schafts­po­li­tisch relevan­ten Themen jeweils ein neuer Hector Fellow-Film. Sämtli­che Videos über die Hector Fellows sind auf dem YouTube-Kanal der Hector Fellow Academy unter https://www.youtube.com/channel/UCqxMrca-TYq6EzaJjtWW-kg zu finden.