Eine Studie von Karl Leo wurde in der Fachzeitschrift Nature Materials veröffentlicht
Organische Halbleiter haben sich als energiesparende Materialien in organischen Leuchtdioden (OLEDs), welche in großflächigen Displays eingesetzt werden, einen Namen gemacht. Viele von uns halten sie täglich in ihren Händen, wenn wir etwa zum Handy oder Tablet greifen.
Bei diesen und anderen Anwendungen, wie etwa Solarzellen, ist die Energielücke zwischen elektronischen Zuständen ein Schlüsselparameter. Die möglichst stufenlose Einstellbarkeit dieser Energielücke ist eine wünschenswerte Eigenschaft des Materials für dessen vielseitige technische Anwendbarkeit.
Die Forscher*innen, zu denen unter anderem auch Hector Fellow Karl Leo zählt, berichten in der neuen Veröffentlichung, wie sie die Einstellung der Energielücke mittels Blending für organische Halbleiter erstmals realisieren konnten.
Die Forscher fanden einen unkonventionellen Weg, indem sie zwei Halbleiter mit ähnlicher molekularer Struktur, aber unterschiedlichen Molekülgrößen, miteinander mischen. „Die entscheidende Erkenntnis ist, dass sich alle Moleküle in bestimmten Mustern anordnen, die durch ihre molekulare Form und Größe bestimmt werden“, erklärt Frank Ortmann, Professor an der TU München und Gruppenleiter am Center for Advancing Electronics Dresden. „Dies führt zu der gewünschten Änderung der Dielektrizitätskonstante und der Größe der Bandlücke des Materials.“
Gemeinsam mit Peter Hegemann forscht Karl Leo im Rahmen eines interdisziplinären Projekts der HFA aktuell außerdem an der Anwendung von organischen Leuchtdioden (OLEDs) in der Optogenetik. Dabei soll eine neue OLED-Technologie eingesetzt werden, die elektrisch umschaltbare verschiedene Farben imitieren kann.