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5. Juli 2021
Neue Veröf­fent­li­chung von Karl Leo

Eine Studie von Karl Leo wurde in der Fachzeit­schrift Nature Materi­als veröffentlicht

Organi­sche Halblei­ter haben sich als energie­spa­rende Materia­lien in organi­schen Leucht­di­oden (OLEDs), welche in großflä­chi­gen Displays einge­setzt werden, einen Namen gemacht. Viele von uns halten sie täglich in ihren Händen, wenn wir etwa zum Handy oder Tablet greifen.

Bei diesen und anderen Anwen­dun­gen, wie etwa Solar­zel­len, ist die Energie­lü­cke zwischen elektro­ni­schen Zustän­den ein Schlüs­sel­pa­ra­me­ter. Die möglichst stufen­lose Einstell­bar­keit dieser Energie­lü­cke ist eine wünschens­werte Eigen­schaft des Materi­als für dessen vielsei­tige techni­sche Anwendbarkeit.

Die Forscher*innen, zu denen unter anderem auch Hector Fellow Karl Leo zählt, berich­ten in der neuen Veröf­fent­li­chung, wie sie die Einstel­lung der Energie­lü­cke mittels Blending für organi­sche Halblei­ter erstmals reali­sie­ren konnten.

Die Forscher fanden einen unkon­ven­tio­nel­len Weg, indem sie zwei Halblei­ter mit ähnli­cher moleku­la­rer Struk­tur, aber unter­schied­li­chen Molekül­grö­ßen, mitein­an­der mischen. „Die entschei­dende Erkennt­nis ist, dass sich alle Moleküle in bestimm­ten Mustern anord­nen, die durch ihre moleku­lare Form und Größe bestimmt werden“, erklärt Frank Ortmann, Profes­sor an der TU München und Gruppen­lei­ter am Center for Advan­cing Electro­nics Dresden. „Dies führt zu der gewünsch­ten Änderung der Dielek­tri­zi­täts­kon­stante und der Größe der Bandlü­cke des Materials.“

Gemein­sam mit Peter Hegemann forscht Karl Leo im Rahmen eines inter­dis­zi­pli­nä­ren Projekts der HFA aktuell außer­dem an der Anwen­dung von organi­schen Leucht­di­oden (OLEDs) in der Optoge­ne­tik. Dabei soll eine neue OLED-Techno­lo­gie einge­setzt werden, die elektrisch umschalt­bare verschie­dene Farben imitie­ren kann.