Hector Fellow seit 2024
Prof. Dr. Stefanie DehnenProf. Dr. Stefanie Dehnen
Institut für Nanotechnologie, Karlsruher Institut für Technologie
Professor Stefanie Dehnen vom Karlsruher Institut für Technologie ist eine Expertin für hochinnovative, äußerst anspruchsvolle und zugleich nachhaltige anorganische und elementorganische Synthesen. Sie hat wesentliche Beiträge zur Chemie von Clusterverbindungen und deren kreativer Erweiterung auf die Materialwissenschaften geleistet. Clusterverbindungen sind entscheidende Bindeglieder zwischen kleinen definierten Metallkomplexen und viel größeren, aber atomar undefinierten Nanopartikeln. Cluster können dazu beitragen, Zukunftsprobleme im Zusammenhang mit Energieumwandlung, Energiespeicherung und nachhaltiger Synthese zu lösen, aufgrund ihrer atompräzisen Natur dienen sie aber auch der Aufklärung relevanter grundlegender Fragen zu chemischer Bindung und Reaktivität. Das Verständnis beider Aspekte ist entscheidend für die nachhaltige Entwicklung innovativer Funktionsmaterialien für künftige Anwendungen. Die größte Herausforderung in der Clusterchemie ist ihre kontrollierte Synthese. Die Dehnen-Gruppe beherrscht das Design und die Herstellung von maßgeschneiderten Clustern unterschiedlichster Größe, Form und Zusammensetzung durch originelle und gradlinige Synthesestrategien in Kombination mit quantenchemischen Untersuchungen.
Stefanie Dehnen ist Mitglied von sechs nationalen und internationalen wissenschaftlichen Akademien, darunter die Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften und die European Academy of Sciences (EurASc). Im Laufe ihrer Karriere wurde sie mit zahlreichen renommierten Preisen und Stipendien ausgezeichnet, neben dem Hector-Wissenschaftspreis 2024 unter anderem mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2022 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) – dem renommierteste Forschungspreis in Deutschland – und einem ERC Advanced Grant (2022) des Europäischen Forschungsrats. Derzeit ist Stefanie Dehnen Chefredakteurin der Zeitschrift Inorganic Chemistry (American Chemical Society, ACS) und 2024–2025 Präsidentin der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh).