Zirkumgalaktisches Medium und das kosmische Netz
Chris Byrohl – Hector RCD Awardee Dylan Nelson
Das Universum ist durchzogen von einem kosmischen Netz von Galaxien und diffusem Gas. Das kosmische Netz leuchtet schwach, aber messbar, durch ein schwaches Glühen des neutralen Wasserstoffs durch dessen Lyman-alpha Emissionslinie. Dieses Projekt widmet sich der quantitativen Charakterisierung jenes kosmischen Netzes in kosmologischen Simulationen der Strukturentstehung. In Verbindung mit neuen Beobachtungsdaten eröffnen sich so neue Wege unser Verständnis der Struktur- und Galaxienentstehung.
Dieses Projekt befasst sich mit der theoretischen Untersuchung des kosmischen Netzes und dessen Beobachtung durch Lyman-alpha Strahlung. Das kosmische Netz ist die größte räumliche Struktur des Universums und beherbergt den Großteil aller Galaxien, dunkler Materie und diffusen Gases. Lyman-alpha Strahlung wird in großen Mengen sowohl von diffusem Gas als auch Folge von Sternentstehung ausgesandt. In naher Zukunft können nicht nur bereits detektierte leuchtstarke Galaxien beobachtet werden, sondern auch das leuchtschwächere kosmische Netz.
In einem ersten Schritt entwickeln wir ein computergestütztes theoretisches Modell der Struktur- und Galaxienentstehung, Lyman-alpha Emission und des Strahlungstransports. Auf dieser Grundlage treffen wir Vorhersagen der erwarteten Beobachtungsdaten und untersuchen welche statistischen Methoden eine robuste und aussagekräftige Verbindung zwischen den beobachteten Lyman-alpha Signaturen und der unterliegenden Materie- und Galaxienverteilung schaffen. Unsere Forschung kann so helfen das Design zukünftige Beobachtungsstudien zu optimieren und wichtige Rückschlüsse für unser Verständnis der Strukturentstehung ziehen.
Chris Byrohl
Universität HeidelbergBetreut durch
Dylan Nelson
Physik, InformatikHector RCD Awardee seit 2021