Förderung für Nachwuchswissenschaftler*innen aus aller Welt
Promotionsprojekte
© Dominik Aschenbrenner

Neuro­nale Mecha­nis­men des visuel­len perzep­tu­el­len Lernens bei Kindern und Erwachsenen

Dominik Aschen­bren­ner – Hector RCD Awardee Sebas­tian Frank

Visuel­les perzep­tu­el­les Lernen (VPL) ist eine Form von visuel­lem Fähig­keits­ler­nen, das bei Erwach­se­nen unter­sucht wurde, um neuro­nale Lernme­cha­nis­men zu identi­fi­zie­ren. Es ist jedoch nicht bekannt, ob Kinder ähnli­che neuro­nale Lernme­cha­nis­men für VPL benut­zen. In diesem Projekt werden wir nicht-invasive Bildge­bung des Gehirns verwen­den, um neuro­nale Mecha­nis­men von VPL zu messen und zwischen Kindern und Erwach­se­nen zu verglei­chen. Wir hoffen dadurch heraus­zu­fin­den, ob und wie sich Lernen von der Kindheit zum Erwach­se­nen­al­ter verändert.

Visuel­les perzep­tu­el­les Lernen (VPL) bezeich­net eine Form von visuel­lem Fähig­keits­ler­nen, das durch die bloße wieder­holte Exposi­tion gegen­über einem visuel­len Merkmal (z. B. einer Orien­tie­rung oder Bewegungs­rich­tung) erfol­gen kann, auch wenn dieses Merkmal bei der Bearbei­tung einer Aufgabe irrele­vant ist. Junge Erwach­se­nen entwi­ckeln aufga­ben­ir­rele­van­tes VPL leich­ter, wenn der visuelle Stimu­lus nahe der indivi­du­el­len Wahrneh­mungs­schwelle exponiert wird. Es ist jedoch unklar, ob das bei Kindern auch der Fall ist und ob Kinder und Erwach­sene hierfür ähnli­che neuro­nale Lernme­cha­nis­men benut­zen. Mithilfe psycho­phy­si­scher und nicht-invasi­ven Messun­gen von Gehirn­ak­ti­vi­tät wollen wir in diesem Projekt unter­su­chen, ob sich die neuro­na­len Mecha­nis­men von VPL zwischen Kindern und Erwach­se­nen unter­schei­den. Insbe­son­dere liegt der Fokus dabei auf Unter­schie­den zwischen Kindern mit Lernschwie­rig­kei­ten und beson­ders talen­tier­ten Kindern. Auf der Grund­lage der dabei identi­fi­zier­ten Mecha­nis­men könnten Trainings­me­tho­den entwi­ckelt werden, die Lernpro­zesse bei Kindern mit Lernschwie­rig­kei­ten fördern können.

Bearbei­tung einer visuel­len Aufgabe (2) und gleich­zei­tige Aufzeich­nung der Gehirn­ak­ti­vi­tät (3) mithilfe einer fNIRS-Kopfbe­de­ckung (1). Unter­schiede in den Verhal­tens­lern­me­cha­nis­men zwischen Kindern und Erwach­se­nen (4).

Florent Draye

Dominik Aschen­bren­ner

Univer­si­tät Regensburg

Betreut durch

Dr.

Sebas­tian Frank

Psycho­lo­gie & Neurowissenschaften

Hector RCD Awardee seit 2023