Die Zukunft mitgestalten
PromotionsprojektePromotionsprojekte
Die Hector Fellow Academy fördert jährlich mehrere Promotionsstellen für vielversprechende Nachwuchswissenschaftler*innen aus aller Welt. Unter Betreuung eines Hector Fellows arbeiten sie über einen Zeitraum von drei Jahren an ihren innovativen Doktorandenprojekten. Neben der Finanzierung ihrer Stellen erhalten sie von der Academy zusätzliche Forschungsmittel und nehmen an Weiterbildungsveranstaltungen teil.
Aktuelle Projekte
Zurzeit werden folgende Promotionsprojekte gefördert
Repräsentationslernen und Kausalität: Theorie, Praxis und Implikationen für die mechanistische Interpretierbarkeit
Florent Draye – Hector Fellow Bernhard Schölkopf
Das Ziel dieses Projektes ist es, zur Entwicklung von Methoden beizutragen, die aussagekräftige und interpretierbare Merkmale aus hochdimensionalen Datensätzen extrahieren, wobei der Schwerpunkt auf der Entdeckung übergeordneter, kausal verbundener Faktoren liegt, die eine sinnvolle Semantik der Daten beschreiben. Dies wiederum kann uns helfen, tiefere Einblicke in die Repräsentationen zu gewinnen, die in fortgeschrittenen generativen Modellen zu finden sind, insbesondere in Basismodellen und LLMs, mit dem Ziel, deren Effizienz und Sicherheit zu verbessern.
Induzierbare CRISPR Gen-Editierung für pathogene USH2A Mutationen
Salome Spaag – Hector Fellow Eberhart Zrenner
Zu den weltweit führenden Ursachen für erblich bedingten Sehverlust zählt Retinitis pigmentosa, oft verursacht durch Spließ-Varianten im USH2A-Gen. Das Projekt zielt darauf ab, eine sichere gentherapeutische Strategie zur Korrektur solcher Spleiß-Defekte zu entwickeln. Durch den Einsatz von enhanced-deletion Nukleasen können die pathogenen Sequenzen eliminiert werden, um korrekte Proteinsynthese zu ermöglichen. Der Fokus liegt auf Sicherheitsaspekten sowie der Entwicklung eines induzierbaren viralen Transportsystems für die klinische Anwendung.
Untersuchung des Einflusses von sterisch hoch anspruchsvollen NHC-Gold(I)-Komplexen in Diinzyklisierungen
Matthias Scherr – Hector Fellow A. Stephen K. Hashmi
Das Forschungsprojekt untersucht den Einfluss sterisch anspruchsvoller NHC-Gold(I)-Komplexe auf die Zyklisierung von Diinderivaten. Im Fokus stehen die Synthese verschiedener sterisch anspruchsvoller NHC-Gold(I)-Komplexe und deren Anwendung in Diinzyklisierungen, insbesondere die Untersuchung der Reaktivität und Selektivität in goldkatalysierten Reaktionen. Weiterführende Untersuchungen umfassen theoretische Berechnungen und praktische Anwendungen der synthetisierten Zyklisierungsprodukte für Pharmazeutika oder organische Materialien.
KI-gestützte Klassifizierung seltener Krankheiten: Datenknappheit und Heterogenität überwinden
Laure Ciernik – Hector Fellow Klaus-Robert Müller
Dieses Projekt zielt darauf ab, die Klassifizierung seltener Krankheiten mithilfe neuronaler Netzwerke zu verbessern und zentrale Herausforderungen wie begrenzte Datenverfügbarkeit und hohe Heterogenität anzugehen. Wir wollen bestehende Modelle und deren Repräsentationen untersuchen, ihre Sensitivität auf technische Varianzen korrigieren und Eigenschaften identifizieren, die für die Klassifizierung von Vorteil sind.
Photonische neuromorphe Schaltungen für künstliche neuronale Netze
Martin Stecher – Hector Fellow Jürg Leuthold
Unser Ziel ist es, künstliche neuronale Netzwerke durch Gehirn ähnliche Schaltkreise zu entwickeln. Wie im Gehirn werden künstliche Neuronen und Synapsen mit neuartigen Memristoren gebildet und in einem Crossbar-Array angeordnet. Kombiniert mit ultraschneller Photonik wollen wir Signalverarbeitung und Matrix-Vektor-Multiplikationen optimieren, um Limits konventioneller Technologien zu überwinden. Damit sollen Energieverbrauch, Rechenzeit und Systemkomplexität in Rechensystemen verbessert werden.
Entdeckung der zirkadianen Funktion von Photorezeptoren in Pflanzen
Darius Rauch – Hector Fellow Peter Hegemann
Mein Promotionsprojekt konzentriert sich auf die Identifizierung lichtempfindlicher Proteine, die als Photorezeptoren bezeichnet werden, im Modellorganismus Chlamydomonas reinhardtii. Ich möchte klären, wie diese Rezeptoren die innere biologische Uhr, den zirkadianen Rhythmus, regulieren. Ich fokussiere mich darauf, die Eigenschaften eines unbekannten, rotlichtempfindlichen Photorezeptors zu bestimmen und herauszufinden, wie dieser Rezeptor die innere Uhr reguliert. Diese Erkenntnisse können verwendet werden, um zu verstehen, wie Pflanzen im Allgemeinen Lichtinformationen verarbeiten.
Die Makrofauna der Tiefsee angesichts des arktischen Wandels
Katharina Kohlenbach – Hector Fellow Antje Boetius
Dieses Projekt befasst sich mit der Verteilung von Tiefsee-Makrofauna (Tiere zwischen 0,3 mm – 5 cm) im Arktischen Ozean über zeitliche und räumliche Skalen. Ich möchte die Hypothese testen, ob Umweltfaktoren wie Ozeanerwärmung und Meereisrückgang auch die Lebensgemeinschaften der Tiefsee betreffen. Darüber hinaus untersuche ich die Artenvielfalt, Verbreitung und Konnektivität von Isopoden, da sie eine häufige und vielfältige Gruppe der Makrofauna darstellen, aber in der Zentralen Arktis kaum erforscht sind. Sie betreiben „Brutpflege“ – das bedeutet, ihre Jungen schlüpfen in einem Brutsack (wie ein winziges Känguru) und verbreiten sich daher im Vergleich zu Tieren mit freischwimmenden Larven nicht so weit.
Holografischer 3D-Laser-Druck
Sebastian Koch – Hector Fellow Martin Wegener
3D-Druck auf der Nanoebene ist ein etabliertes Verfahren, für bestimmte Anwendungen aber noch zu langsam. Üblicherweise belichten Laserpulse ein Volumenelement einer lichtempfindlichen Tinte nach dem anderen und bauen daraus das gewünschte Objekt auf. In diesem Projekt wird jeder einzelne Laserpuls holografisch geformt und belichtet eine Vielzahl von Volumenelementen parallel. Diese Technik verspricht um Größenordnungen höhere Druckraten und soll für komplexe 3D-Strukturen demonstriert werden.
Realisierung von p‑Wellen-Suprafluidität in ultrakalten polaren Molekülen
Christine Frank – Hector Fellow Immanuel Bloch
Polare Moleküle ermöglichen die Simulation komplexer Spin-Modelle und kondensierter Materie durch ihre veränderbaren langreichweitigen Wechselwirkungen. Dieses Projekt untersucht den BEC-BCS-Übergang von einem Bose-Einstein-Kondensat aus tetratomaren Molekülen zu einem diatomaren p‑Wellen Suprafluid. Das Suprafluid ist von besonderem Interesse, da es voraussichtlich Majorana-Nullmoden beherbergen kann – Quasiteilchen, sie sich ideal für fehlertolerantes Quantencomputing eignen.
Design und Charakterisierung von 3D gedruckten Mikrostrukturen mit Neuronalen Netzen
Tim Alletzhäusser – Hector Fellow Martin Wegener
Das Projekt zielt darauf ab, die Fabrikation von 3D-lasergedruckten Materialien durch den Einsatz tiefer Neuronaler Netze (NN) zu beschleunigen und zu verbessern. Dabei werden physikalische Simulationen des 3D-Laserdrucks entwickelt und verwendet um die NNs zu trainieren. Diese können dann beispielsweise die gedruckten Strukturen bereits im Drucker charakterisieren oder Objekte so prä-kompensieren, dass iterative Charakterisierung und Optimierung außerhalb des Druckers minimiert werden kann.
Optische und elektronische neuromorphe Systeme
Richard Kantelberg – Hector Fellow Prof. Dr. Karl Leo
In dem Forschungsprojekt "Optische und elektronische neuromorphe Systeme" geht es um bio-inspirierte und ressourcenschonende Konzepte für neuromorphes Rechnen. Das Ziel ist, diese Konzepte in optischen und elektronischen Systemen basierend auf organischen Halbleitermaterialien zu realisieren und deren physikalische Grundlagen zu beschreiben.
Die algorithmische Grundlage der Mustererkennung bei einem Insektenbestäuber
Lochlan Walsh – Hector RCD Awardee Anna Stöckl
Menschliche Gehirne und visuell gesteuerte Roboter benötigen eine intensive Rechenleistung, um visuelle Muster in verschiedenen Kontexten und Variationen zu erkennen. Insekten wie das Taubenschwänzchen nutzen ebenfalls diese invariante Mustererkennung, um anhand von Blütenmustern geeignete Nahrungspflanzen auszuwählen – und das mit nur einem Bruchteil der "Rechenleistung". Um zu verstehen, wie diese Effizienz möglich ist, werden wir verhaltensbasierte und neuronale Methoden einsetzen, um die algorithmische Grundlage der Mustererkennung bei Insekten aufzudecken.
Teichmüller-Theorie höheren Ranges mit Schwerpunkt auf SO(p,q)
Laura Lankers – Hector Fellow Anna Wienhard
In einer Raumzeit gibt es eine Zeit- und mehrere Raumdimensionen. In der für uns erlebbaren Welt gibt es genau drei Raumdimensionen. Nun spricht in der Differentialgeometrie nichts dagegen, auch Mannigfaltigkeiten mit mehreren Zeitdimensionen zu betrachten. In diesem Projekt geht es um algebraische Strukturen, insbesondere die Gruppe SO(p,q), die die Dynamiken und die Geometrie von solchen sogenannten pseudo-Riemannschen hyperbolischen Räumen mit mindestens einer Zeitdimension beschreiben.
Mit der mathematischen Modellierung die Translation von Forschungsergebnissen erleichtern
Katharina Lauk – Hector Fellow Jens Timmer
Trotz umfassender Forschung im Bereich der personalisierten Medizin schaffen nach wie vor vielversprechende personalisierte Therapien nicht die Translation in die klinische Praxis. In meinem Promotionsprojekt möchte ich durch die Kombination von mechanistischer Modellierung und experimentellen Methoden ein Signalweg-Modell erstellen, das die Wirkungen potenzieller Therapien vorhersagt, um damit ideale Kriterien für eine erleichterte Translation der Forschung zum Patienten zu erfüllen.
Molekulare Spin-Systeme auf Oberflächen
Paul Greule – Hector RCD Awardee Philip Willke
Einzelne magnetische Moleküle können als Bausteine für neue künstliche Spin-Systeme verwendet werden, welche für die Quanteninformationsverarbeitung interessant sind. Wir verwenden Rastertunnelmikroskopie (RTM) in Kombination mit Elektronenspinresonanz (ESR) um solche Spin-Systeme auf einer Oberfläche zu konstruieren und zu untersuchen. Dies ermöglicht die Untersuchung grundlegender Spin-Eigenschaften auf atomarer Skala und das Erforschen magnetischer Phänomene in Multi-Spin-Systemen.
Die Rolle des frühen Sehens für die bidirektionale neuronale Kommunikation
Tiago Lereno Mesquita – Hector Fellow Brigitte Röder
In Zusammenarbeit mit dem LV Prasad Eye Institute untersuchen wir die Wiederherstellung der Sehkraft bei Personen, die aufgrund von Katarakten vorübergehend erblindet sind, um die neuronalen Mechanismen sensibler Phasen der Gehirnentwicklung zu erforschen. Genauer gesagt untersuchen wir höhere kortikale Repräsentationen und ob und wie sie entstehen, wenn der visuelle Input verzögert eintrifft, z. B. nicht vor der Mitte der Kindheit. Das vorliegende Dissertationsprojekt wird sich auf Objektrepräsentationen konzentrieren und darauf, wie diese im Zusammenspiel mit anderen visuellen Bereichen entstehen. Wir erwarten ein besseres Verständnis dafür, wie frühe Erfahrungen die Konnektivität des Gehirns im Erwachsenenalter prägen.
Neuroimmun-vaskuläre Wechselwirkungen bei der Alzheimer-Krankheit
Matteo Rovere – Hector Fellow Christian Haass
Die Alzheimer-Krankheit (AD) hat eine multifaktorielle Ätiologie, die unter anderem eine vaskuläre Dysfunktion und eine aberrante Neuroimmunität umfasst. Unser Ziel ist es, das Gen ABI3 als mögliche Verbindung zwischen diesen beiden Aspekten der Alzheimer-Pathophysiologie zu untersuchen. Mithilfe transgener Mausmodelle und einer Kombination aus biochemischen, immunhistochemischen und In-vivo-Bildgebungsverfahren werden wir untersuchen, wie sich die AD-Risikovariante S209F ABI3 auf die Neurodegeneration, die Immunkompetenz und die Gefäßdynamik auswirkt.
Mehrdimensionale Modellierung von angeborenen Fehlern der Hämatopoese in einem neuen dreidimensionalen menschlichen Knochenmark-Organoid-Modellsystem
Megha Varghese Mukherjee – Hector Fellow Christoph Klein
Seltene genetische Störungen führen zu einer unzureichenden Produktion von Blutzellen, die häufig tödlich verlaufen und am häufigsten bei Kleinkindern auftreten. Diese Krankheiten sind in erster Linie monogen, d. h., sie werden durch den Funktionsverlust eines einzigen Gens verursacht. Um die Auswirkungen dieses Funktionsverlustes zu untersuchen, wird in meinem Projekt versucht, ihn außerhalb des menschlichen Körpers nachzuahmen, und zwar in menschlichen Knochenmarkorganoiden (BMOs). Durch die Untersuchung von BMOs sollen kritische Faktoren identifiziert werden, die zum Versagen des Knochenmarks beitragen, und diese Informationen schließlich zur Entwicklung neuer diagnostischer Methoden genutzt werden.
Schritte zur Lösung des Rätsels der multiplen Populationen in Sternhaufen
Abhinna Sundar Samantaray – Hector Fellow Eva Grebel
Sternhaufen galten lange als Objekte, deren Sterne alle das gleiche Alter und die gleichen chemischen Häufigkeiten haben. Die überraschende Entdeckung multipler Sternpopulationen in Sternhaufen ist bislang unerklärt. Anhand von schnell rotierenden massereichen Emissionsliniensternen werde ich untersuchen, ob rotationsbedingte Durchmischung eine plausible Ursache sein könnte. Außerdem werde ich prüfen, ob gewisse leichte Elemente tatsächlich brauchbare Anzeiger multipler Populationen sind.
Ausgelöste Kontraktion von selbstorganisierten DNA Nanoröhrchen
Maja Illig – Hector RCD Awardee Kerstin Göpfrich
DNA-Nanoröhrchen werden in der synthetischen Bottom-up Biologie häufig als Nachahmung von Zytoskelettfilamenten verwendet. Mit Hilfe eines synthetischen starPEG-Konstrukts, das als Vernetzer fungiert, gelingt es uns, die nur wenige Nanometer dicken DNA-Nanoröhrchen zu bündeln. In der Masse organisieren sie sich selbst zu Ringen im Mikrometerbereich. Wir erreichen, dass sie sich bei Temperaturerhöhung oder in Anwesenheit von Verdrängermolekülen wie Dextran zusammenziehen (in Zusammenarbeit mit der Gruppe Kierfeld, TU Dortmund).
Wolkig mit Aussicht auf Regen: Simulationen des galaktischen Wetters
Katrin Lehle – Hector RCD Awardee Dylan Nelson
Galaxien sind von einer mannigfaltigen und komplexen Atmosphäre umgeben – dem zirkumgalaktischen Medium (CGM). Um ein selbstkonsistentes Modell für die Entwicklung von Galaxien entwickeln zu können ist es unabdingbar, dass wir die Prozesse verstehen, die im CGM ablaufen. Aus diesem Grund wollen wir mit Hilfe von numerischen Simulationen das Gas innerhalb von Galaxienhaufen untersuchen und ungeklärten Fragen auf den Grund gehen. Wir werden die bereits existierende kosmologische, state-of-the-art Simulation IllustrisTNG analysieren und des weiteren neue Arten von Simulationen entwickeln.
Genetische Grundlage der bilateralen Asymmetrie bei einem schuppenfressenden Fisch
Xiaomeng Tian – Hector Fellow Axel Meyer
Die meisten Tiere weisen eine bilaterale Symmetrie auf, aber auch asymmetrische Merkmale haben sich wiederholt in verschiedenen taxonomischen Gruppen entwickelt. Allerdings sind die genetischen Mechanismen, welche zu solchen Variationen von asymmetrischen Merkmalen führen, immer noch unklar. Wir werden den schuppenfressenden Fisch, Perissodus microlepis, verwenden, um die genetischen Grundlagen der außergewöhnlichen morphologischen und verhaltensbezogenen Asymmetrie zu analysieren. Diese Studie wird wichtige Einblicke in das mechanistische Fundament von asymmetrischen Entwicklungen und den Ursprung evolutionärer Neuartigkeit liefern.
Neuronale Prozesse von adaptiver und maladaptiver Gedächtniskonsolidierung
Tobias Kraus – Hector RCD Awardee Monika Schönauer
Stark emotionale Erinnerungen werden separat verarbeitet. Bei negativen Erfahrungen kann das zu maladaptiver Gedächtnisbildung führen, die affektive Störungen begünstigen kann. Dieses Projekt soll unser Verständnis adaptiver und maladaptiver Gedächtnisprozesse verbessern. Wir werden Gehirnaktivität bei Aufgaben analysieren, die maladaptive Gedächtnissymptome imitieren. Dadurch hoffen wir, Ansatzpunkte für Behandlungen zu finden, die maladaptive Gedächtnisprozesse hemmen.
Hochaufgelöste 3D-Kartierung des menschlichen Hypothalamus in 10 postmortalen Gehirnen
Alexey Chervonnyy – Hector Fellow Katrin Amunts
Ziel der Studie ist die Analyse und Kartierung der Zytoarchitektur des menschlichen Hypothalamus in histologischen Schnitten von 10 postmortalen Gehirnen. Als Ergebnis wollen wir ein hochaufgelöstes histologisches 3D-Modell des Hypothalamus und seiner Kerne als Grundlage zur Untersuchung von Struktur-Funktions-Beziehungen sowie probabilistische zytoarchitektonische Karten, die die interindividuelle Variabilität der Hypothalamuskerne in Bezug auf Größe und Lage im Referenzraum widerspiegeln, erarbeiten.
Systembiologischer Ansatz zur Aufklärung der bakteriellen Wiederbelebung nach Antibiotika-Behandlung
Adewale Ogunleye – Hector RCD Awardee Ana Rita Brochado
Die Fähigkeit nicht-resistenter bakterieller Erreger, Antibiotika während einer Infektion zu überleben (Toleranz) trägt nicht nur zum weltweiten Anstieg der Antibiotikaresistenz, sondern auch zum chronischen Rückfall von Infektionen bei. Ziel des Projekts ist es zu verstehen, was nach einer Antibiotika-Behandlung zur bakteriellen Wiederbelebung beiträgt und welche biologischen Wege zugrunde liegen. Die Ergebnisse dieses Projekts werden zu besser informierten Entscheidungen über die Auswahl von Antibiotika zur Behandlung von Infektionen und zur Vorbeugung von Rückfällen beitragen.
Strategien zum Entkommen vor viralen Infektionen in Archaeen
Zaloa Aguirre – Hector RCD Awardee Tessa Quax
Viren sind die an den häufigsten vorkommenden biologischen Einheiten auf der Erde. Obwohl sie Mitglieder der drei Lebensbereiche infizieren, ist nur wenig über den Infektionsmechanismus von Archaeen Viren bekannt. Ziel dieser Forschung ist es, Einblicke in die Wechselwirkungen zwischen halophiler archaealer Zellen und ihren Viren zu gewinnen mittels der Kombination mikroskopischer, molekularbiologischen und virologischen Techniken.
Mechanische Manipulation molekularer Spins in CNT Resonatoren
Tim Althuon – Hector Fellow Wolfgang Wernsdorfer
Carbon-Nanotube (CNT) Resonatoren werden designt und hergestellt, um deren Eigenschaften als Sensor zu nutzen. Wir werden einen Einzelmolekülmagneten (SMM) auf einem CNT-Resonator aufbringen, um dessen Spinzustände über die mechanischen Oszillationen im CNT zu verändern. Mit diesem nanomechanischen Ansatz lassen sich Einzelmolekülmagnete untersuchen mit der Möglichkeit, diese in zukünftigen Quantentechnologien einzusetzen.
Sicherheit und Anonymität in Quantennetzen
Ziad Chaoui – Hector RCD Awardee Anna Pappa
Dank moderner Technologie ist es heutzutage möglich, Geräte zu bauen, die quantenmechanische Objekte aktiv manipulieren. Die Verwendung von Quantenobjekten als Informationsträger hat viele wichtige Auswirkungen auf die zukünftige Kommunikation, da Quanteninformationen genutzt werden können, um perfekte Sicherheit zu erreichen und die Effizienz von Kommunikationsnetzen zu steigern. Dieses Forschungsprojekt konzentriert sich auf die Entwicklung sicherer und anonymer Quantenkommunikationsprotokolle, um ein zukünftiges Quanteninternet zu entwickeln.
Machine Learning Methoden für die Analyse von Gravitationswellen
Maximilian Dax – Hector Fellow Bernhard Schölkopf
Der Nachweis von Gravitationswellen (GW) hat ein neues Fenster zum Universum geöffnet, durch das wir die Physik der Verschmelzung von Schwarzen Löchern und Neutronensternen studieren können. Durch die Analyse von GW können wir auf Eigenschaften der entsprechenden astrophysikalischen Systeme schließen. Die derzeitigen Analysemethoden sind jedoch rechnerisch zu teuer, um mit der wachsenden Datenmenge umgehen zu können. Meine Forschung befasst sich daher mit der Entwicklung effizienter Methoden des maschinellen Lernens für die GW-Analyse.
Landsenkung und Grundwasserversalzung im Mekong Delta
Felix Dörr – Hector Fellow Franz Nestmann
Landsenkung und Grundwasserversalzung sind existenzbedrohende Umweltveränderungen im Mekong Delta (MD). Ihr Ursprung und die Prozessdynamik sind noch nicht vollständig geklärt. Durch innovative Messtechnik, Feld- und Laborversuche sowie numerische Modellierung wird ein umfassendes Prozessverständnis erarbeitet und die Wirksamkeit möglicher Gegenmaßnahmen untersucht. Die gewonnen Erkenntnisse sind Grundlage für nachhaltige Wasserressourcennutzungen im MD und anderen Deltagebieten weltweit.
Abgeschlossene Projekte
Finden Sie hier eine Übersicht der bereits abgeschlossene Projekte.