Strategien zum Entkommen vor viralen Infektionen in Archaeen
Zaloa Aguirre – Hector RCD Awardee Tessa Quax
Viren sind die an den häufigsten vorkommenden biologischen Einheiten auf der Erde. Obwohl sie Mitglieder der drei Lebensbereiche infizieren, ist nur wenig über den Infektionsmechanismus von Archaeen Viren bekannt. Ziel dieser Forschung ist es, Einblicke in die Wechselwirkungen zwischen halophiler archaealer Zellen und ihren Viren zu gewinnen mittels der Kombination mikroskopischer, molekularbiologischen und virologischen Techniken.
Viren sind die an den häufigsten vorkommenden biologischen Einheiten auf der Erde, und es wird geschätzt, dass sie ihre Wirte um mindestens eine Größenordnung übertreffen. Zu ihren Wirten gehören Mitglieder der drei Lebensbereiche: Archaeen, Bakterien und Eukaryoten, und deshalb glaubt man, dass Viren ein wichtiger Motor der Evolution sind. Archaeen sind allgegenwärtige Mikroorganismen, die ein breites Spektrum von Lebensräumen bewohnen, von extremen Lebensräumen wie heißen Quellen bis hin zu gemäßigten Lebensräumen wie den Ozeanen oder dem menschlichen Verdauungstrakt. Viren, die Archaeen infizieren, weisen eine hohe morphologische und genetische Vielfalt auf. Allerdings ist nur wenig über ihre Infektionsmechanismen bekannt und darüber, wie Archaeenzellen einer viralen Infektion entgehen können.
Durch die Kombination von Licht- und Elektronenmikroskopie mit molekularbiologischen und virologischen Techniken soll ein Einblick in die Wechselwirkungen zwischen halophiler archaealer Zellen und ihren Viren gewonnen werden. Dies wird unser Verständnis des evolutionären Drucks, den Viren auf die Zelloberfläche von Archaeen ausüben, erheblich verbessern. Genauer gesagt konzentriert sich dieses Projekt auf Viren halophiler Archaeen und zielt darauf ab, die Rolle von Oberflächenanhängseln bei Strategien zu entschlüsseln, um einer viralen Infektion zu entgehen.
Schema der Virus-Wirt-Interaktionen an der Zelloberfläche von Archaeen. Viren mit unterschiedlicher Morphologie interagieren mit verschiedenen filamentösen Strukturen an der Oberfläche.
Zaloa Aguirre
Universität FreiburgBetreut durch
Tessa Quax
BiologieHector RCD Awardee seit 2020