Zugang zu pi-erweiterten Carbazolen und deren Anwendung
Henrik Habeck – Hector Fellow A. Stephen K. Hashmi
π‑Erweiterte Carbazole weisen faszinierende elektronische und optische Eigenschaften auf, die sie für vielfältige Anwendungen wie OLEDs, OFETs und Solarzellen interessant machen. Im Rahmen dieses Projekts werden neue Methoden zur Synthese dieser N‑Heterozyklen erforscht und ihre Anwendung als organische Materialien wird intensiv untersucht.
Im Rahmen dieses Projekts wird die neu entdeckte Lewis-Säure-katalysierte Reaktion von Naphthyl-Sulfiliminen zu Dibenzocarbazolen weiterführend untersucht. Ziel ist die detaillierte Aufklärung des Reaktionsmechanismus durch den Einsatz verschiedener analytischer Methoden und theoretischer Studien. Zusätzlich wird die neu entdeckte Reaktion auf größere Acene wie Anthracen oder Phenanthren ausgeweitet.
Unter Verwendung von Phenanthren-Sulfiliminen entstehen Aza-[7]-Helicene, die interessante optische Eigenschaften aufgrund ihrer Struktur aufweisen. Bei der Verwendung von Anthracen- und Naphthyl-Sulfiliminen entstehen π‑erweiterte Carbazole. Diese Verbindungen zeigen ebenfalls interessante elektronische und optische Eigenschaften. Ähnliche Carbazole wurden bereits erfolgreich als Materialien für OLEDs, OFETs und Solarzellen in der organischen Elektronik eingesetzt. Die synthetisierten Carbazole werden eingehend auf ihre Eignung als organische Halbleitermaterialien hin untersucht.
Eine weitere vielversprechende Anwendungsmöglichkeit der Carbazole liegt in der Synthese von Porphyrinen mit einem π‑erweiterten Carbazol-Rückgrat. Diese speziellen Porphyrine zeichnen sich durch ihr großes konjugiertes π‑System aus und weisen eine intensive Absorption im nahen Infrarotbereich auf. Diese Eigenschaft eröffnet potenzielle Anwendungen in Solarzellen sowie in der Medizin, insbesondere in der Photodynamischen Therapie.
Lewis-Säure katalysierter Zugang zu π‑erweiterten Carbazolen
Henrik Habeck
Universität HeidelbergBetreut durch
A. Stephen K. Hashmi
ChemieHector Fellow seit 2010