Videoporträt Hector Fellow Prof. Dr.-Ing. Franz Nestman
Wasser und Gewässerstrukturierung – Forschung und Anwendung mit der Natur und für die Menschen
Prof. Dr.-Ing. Franz Nestmann leitete von 1994 bis 2021 das Institut für Wasser- und Gewässerentwicklung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). 2009 erhielt er den Hector Wissenschaftspreis, seit 2013 ist er Mitglied der Hector Fellow Academy. Im Zentrum von Nestmanns wissenschaftlichen Arbeit steht Wasser. Der Bau und die Optimierung von Wasserkraftanlagen sowie die Wasserversorgung von Menschen in entlegenen Regionen im Ausland sind dabei stets besonders im Vordergrund gestanden.
Als Ingenieur war Franz Nestmann in ganz Deutschland als Experte gefragt. Aber Nestmann hat sich in seiner beruflichen Laufbahn auch weltweit für die Versorgung mit Trinkwasser oder Küstenschutz eingesetzt. Zu internationaler Bekanntheit gelang er vorrangig durch Projekte in Indonesien, Vietnam, Indien und Pakistan.
Bedingt durch den Klimawandel treten Hochwasser und Dürrephasen immer häufiger auf, wodurch auch das hiesige Ökosystem Fließgewässer beeinträchtigt wird. Andreas Müller promoviert am Institut für Wasser und Gewässerentwicklung über „Gewässerstrukturierende und uferschützende Wirkung von Flusseinbauten“ und wird von der Hector Fellow Academy gefördert. Er möchte mit seiner Forschungsarbeit dazu beitragen, dass Flora und Fauna durch Einbauten unterstützt werden können und beispielsweise für die Fische im Fluss verschiedene Habitate geschaffen werden.
Die Hector Fellow Academy ist eine junge Wissenschaftsakademie, gegründet 2013 für die Vernetzung der Hector Wissenschaftspreisträger*innen, die für ihre herausragende Forschung und Lehre in den MINT-Fächern, Medizin oder Psychologie ausgezeichnet worden sind. Die HFA ermöglicht zum einen interdisziplinäre Projekte zwischen den HFA-Mitgliedern. Zum anderen bietet sie Doktoranden-Stellen bei diesen Hector Fellows. Indem die Hector Fellow Academy herausragende Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Disziplinen und Institutionen vernetzt, schafft sie Impulse für innovative Projekte, stößt gesellschaftspolitische Diskurse an und trägt zur Lösung globaler Herausforderungen bei. Gleichzeitig stärkt sie damit den Wissenschaftsstandort Deutschland.