Hector Fellow Bernhard Schölkopf wird Gründungsdirektor des neuen ELLIS-Instituts in Tübingen
Mit der feierlichen Unterzeichnung einer Fördervereinbarung haben Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Wissenschaftsministerin Theresia Bauer, Dr. h. c. Hans-Werner Hector, Prof. Dr. Bernhard Schölkopf und Prof. Dr. Bernd Engler, Rektor der Universität Tübingen, am Donnerstag im Stuttgarter Neuen Schloss den offiziellen Startschuss zum Aufbau des ELLIS-Instituts am Cyber Valley Campus in Tübingen gegeben.
Das Europäische Laboratorium für Lernen und Intelligente Systeme (ELLIS) soll die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen KI nachhaltig sichern, indem es das Fachwissen von Spitzenforscher*innen auf dem Gebiet des maschinellen Lernens und verwandter Gebiete auf dem gesamten Kontinent bündelt.
Das ELLIS-Institut in Tübingen wird in den kommenden zehn Jahren von der Hector Stiftung mit insgesamt 100 Millionen Euro gefördert. Das Land Baden-Württemberg gibt weitere 25 Millionen Euro dazu.
Der Forschungsschwerpunkt in Tübingen liegt auf dem Aufbau lernender Systeme, die der Vielseitigkeit und Robustheit natürlicher intelligenter Systeme nahekommen. Viele KI-basierte Anwendungen sind auf ein spezifisches Problem festgelegt, funktionieren aber nicht mehr, wenn sich dieses Problem verändert. Sie können keine kausalen Zusammenhänge erkennen. In Tübingen wird an Ansätzen geforscht, diese Lücke zu schließen.
„Zukünftige Systeme werden mit der Komplexität der Welt umgehen, indem sie aus Beobachtungen lernen – von der Astronomie über die Klimaforschung bis hin zur Medizin. Um diese zu gestalten, haben wir das Cyber Valley und die ELLIS-Initiative gegründet“, merkt Bernhard Schölkopf an.