© Hector Fellow Academy
2. November 2022
Erwei­te­rung der Traumatherapie

Hector Fellow Thomas Elbert und ein Team von Psycholog*innen der Univer­si­tät Konstanz gründen NETfacts

Die schlim­men Kriege, die aktuell in Europa und weltweit herrschen, führen teilweise zu schwe­ren Traumata in der betrof­fe­nen Bevöl­ke­rung. Daher ist es wichtig, sich außer der Frage nach der politi­schen sowie monetä­ren Unter­stüt­zung der angegrif­fe­nen Länder wie der Ukraine auch der psycho­lo­gi­schen Aufar­bei­tung und Hilfe zu widmen.

Die Konstan­zer Traumaforscher*innen Maggie Schauer, Frank Neuner und Hector Fellow Thomas Elbert entwi­ckel­ten vor ca. 15 Jahren die Narra­tive Exposi­ti­ons­the­ra­pie (NET) als effek­tive Thera­pie­form für schwere Trauma­ti­sie­run­gen, die auch für mobile Einsätze in Krisen­ge­bie­ten genutzt werden kann.

Eine Erwei­te­rung dieser Thera­pie­form bietet nun das System NETfacts, gegrün­det von einem Team aus Psycholog*innen und Konflitkforscher*innen der Univer­si­tät Konstanz, unter ihnen auch HFA Alumni Anja Rukundo-Zeller, in Zusam­men­ar­beit mit der Hilfs­or­ga­ni­sa­tion „vivo inter­na­tio­nal“. Hierdurch entsteht die Möglich­keit auch die Gemein­schaft mitein­zu­be­zie­hen, in der das trauma­ti­sche Ereig­nis statt­fand. Somit wird eine kollek­tive Erinne­rung für das Gesche­hene geschaf­fen, welches außer­dem durch die indivi­du­el­len Erfah­run­gen jeder einzel­nen Person ergänzt wird. Das kollek­tive Erinnern und Aufar­bei­ten ist neben dem indivi­du­el­len Aufar­bei­ten von kollek­ti­ven trauma­ti­schen Ereig­nis­sen wichtig für die Einord­nung des Gesche­he­nen in die Biogra­fie der Gemeinschaft.