Visuelle Erfah­rung und Gehirnentwicklung

Rashi Pant, Nachwuchs­wis­sen­schaft­le­rin in der Gruppe von Hector Fellow Brigitte Röder, ist Erstau­torin des Artikels "Stimu­lus-evoked and resting-state alpha oscil­la­ti­ons show a linked depen­dence on patter­ned visual experi­ence for develo­p­ment", der in der Zeitschrift "Neuro­Image: Clini­cal" veröf­fent­licht wurde. Die Studie unter­sucht den Zusam­men­hang zwischen visuel­ler Erfah­rung und Gehirnentwicklung.

Die Forschungs­er­geb­nisse zeigen einen Zusam­men­hang zwischen verrin­ger­ten reize­vo­zier­ten Alpha-Oszil­la­tio­nen nach der Wieder­her­stel­lung des Sehver­mö­gens und schlech­ten Sehleis­tun­gen. Die Ergeb­nisse deuten darauf hin, dass eine gestörte Inter­ak­tion zwischen Top-down- und Bottom-up-Verar­bei­tung in der visuel­len Hierar­chie, die durch die gleich­zei­tige Verrin­ge­rung von Ruhezu­stands- und reize­vo­zier­ten Alpha-Oszil­la­tio­nen angezeigt wird, zur unvoll­stän­di­gen Verhal­tens­er­ho­lung bei Perso­nen mit vorüber­ge­hen­der angebo­re­ner Blind­heit beitra­gen könnte.

Insge­samt kommt die Studie zu dem Schluss, dass die Inter­ak­tion von Feedback- und Feedfor­ward-Signa­len, die den frühen visuel­len Kortex so abstimmt, dass er sich am besten an die erwar­tete visuelle Umgebung anpasst, das Sehen während einer sensi­blen Periode in der frühen Entwick­lung erfordert.