Studie von Anja Rukundo-Zeller zu der Rolle von Scham bei PTBS-Symptomen erschienen auf Wiley
Traumatische Ereignisse verursachen häufig eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und sind besonders häufig in Nachkriegsländern wie Burundi. Besonders gefährdet sind Kinder, bei denen die Prävalenzraten für PTBS bei burundischen Straßenkindern zwischen 46 % und 63 % liegen. Frühe traumatische Ereignisse führen zu physiologischen Reaktionen wie der Unterdrückung von Wut und sind typischerweise mit Gefühlen der Hilflosigkeit und Scham verbunden. Um den Zusammenhang zwischen der Schwere von Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) Symptomen und Scham zu untersuchen, führten Anja Rukundo-Zeller und weitere Forschende der Arbeitsgruppe Interviews mit 33 männlichen Kindern, die auf den Straßen Burundis lebten und arbeiteten, durch.
Folgendes wurde vermutet:
(1) Scham fungiert als Vermittler zwischen lebenslangen traumatischen Ereignissen und der Schwere der PTBS-Symptome, und
(2) Scham vermittelt die Beziehung zwischen der auf der Straße erlebten Gewalt und der Schwere der PTBS-Symptome.
Die Ergebnisse der gesammelten Daten stützen die Hypothesen. Unter Berücksichtigung der Einschränkungen (wie z.B. die Stichprobengröße) kann dieser Befund ein Impuls für die Durchführung weiterer Studien sein. Durch das Verständnis der positiven Korrelation von Scham und PTBS könnte man ganzheitlichere und effektivere Behandlungen für Personen entwickeln, die an PTBS leiden.
Glückwunsch an Anja Rukundo-Zeller!