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1. März 2022
Neue Veröf­fent­li­chung von Anja Rukundo-Zeller

Studie von Anja Rukundo-Zeller zu der Rolle von Scham bei PTBS-Sympto­men erschie­nen auf Wiley

Trauma­ti­sche Ereig­nisse verur­sa­chen häufig eine Posttrau­ma­ti­sche Belas­tungs­stö­rung (PTBS) und sind beson­ders häufig in Nachkriegs­län­dern wie Burundi. Beson­ders gefähr­det sind Kinder, bei denen die Präva­lenz­ra­ten für PTBS bei burun­di­schen Straßen­kin­dern zwischen 46 % und 63 % liegen. Frühe trauma­ti­sche Ereig­nisse führen zu physio­lo­gi­schen Reaktio­nen wie der Unter­drü­ckung von Wut und sind typischer­weise mit Gefüh­len der Hilflo­sig­keit und Scham verbun­den. Um den Zusam­men­hang zwischen der Schwere von Posttrau­ma­ti­sche Belas­tungs­stö­rung (PTBS) Sympto­men und Scham zu unter­su­chen, führten Anja Rukundo-Zeller und weitere Forschende der Arbeits­gruppe Inter­views mit 33 männli­chen Kindern, die auf den Straßen Burun­dis lebten und arbei­te­ten, durch.

Folgen­des wurde vermu­tet:
(1) Scham fungiert als Vermitt­ler zwischen lebens­lan­gen trauma­ti­schen Ereig­nis­sen und der Schwere der PTBS-Symptome, und
(2) Scham vermit­telt die Bezie­hung zwischen der auf der Straße erleb­ten Gewalt und der Schwere der PTBS-Symptome.

Die Ergeb­nisse der gesam­mel­ten Daten stützen die Hypothe­sen. Unter Berück­sich­ti­gung der Einschrän­kun­gen (wie z.B. die Stich­pro­ben­größe) kann dieser Befund ein Impuls für die Durch­füh­rung weite­rer Studien sein. Durch das Verständ­nis der positi­ven Korre­la­tion von Scham und PTBS könnte man ganzheit­li­chere und effek­ti­vere Behand­lun­gen für Perso­nen entwi­ckeln, die an PTBS leiden.

Glück­wunsch an Anja Rukundo-Zeller!