Eine Studie von Anja Zeller wurde als Open-Access-Paper bei Wiley Periodicals veröffentlicht
Die Studie mit dem Titel „A combination of combat experience, early abduction, and severe traumatization fuels appetitive aggression and violence among abductees of rebel war in Northern Uganda“ von Anja Zeller untersucht die Auswirkungen traumatischer Erlebnisse bei Personen, die während ihrer Kindheit Opfer von Konflikten oder Terror wurden.
Personen, die als Kinder in eine bewaffnete Gruppe entführt wurden, erleben häufiger traumatische Belastungen. Die Studie, unter der Leitung von Anja Zeller, analysiert die Wechselwirkung zwischen dem Alter bei der anfänglichen Entführung und der traumatischen Belastung im späteren Lebensverlauf.
Die Studie zeigt, dass die appetitive Aggression und die Anzahl der verübten Gewalttaten bei Personen, die jung entführt wurden, mehrere traumatische Ereignisse in ihrem Leben erlebten und über frühere Kampferfahrungen verfügten, spezifisch erhöht waren. Bei verübter Gewalt wiesen Männer erhöhte Werte auf, während bei appetitiver Aggression dieser Zusammenhang unabhängig vom biologischen Geschlecht war. Personen, die früh entführt wurden, müssen deshalb durch die erhöhte traumatische Belastung besondere Maßnahmen erhalten, um weitere Gewalt zu verhindern.