Paper von Axel Meyer zu Polymorphismus in Nature Communications veröffentlicht
Evolutionsbiologe und Hector Fellow Axel Meyer und sein Team erforschen Farbpolymorphismus am Beispiel von Midas-Buntbarschen.
Unter Polymorphismus versteht man das gleichzeitige Auftreten von zwei oder mehr unterschiedlichen genetischen Formen einer Art. Seit der Entdeckung dieses Phänomens durch Edmund Brisco Ford wird darüber diskutiert, wie eine solche diskontinuierliche Variation entsteht und erhalten bleibt. Das Vorkommen von "goldenen" und "dunklen" Individuen im Midas-Buntbarsch-Artenkomplex ist ein besonders auffälliges Beispiel für einen stabilen Farbpolymorphismus, der seit fast einem halben Jahrhundert untersucht wird.
Während die meisten Midas-Buntbarsche zur "dunklen Morphe" gehören, verlieren etwa 10 % während ihrer Entwicklung die melanische Pigmentierung und werden zu einer " goldenen Morphe".
Im Rahmen ihrer Forschungen konnte das Team um Axel Meyer ein Gen identifizieren, welches für diese strukturellen Veränderungen verantwortlich ist. Der Name des Gens, Goldentouch, wurde in Anlehnung an König Midas aus der griechischen Mythologie gewählt.
Die Erkenntnisse leisten einen wichtigen Beitrag zur Entschlüsselung des molekularen Mechanismus der morphologischen Farbveränderungen. Die Ergebnisse stellen damit einen wichtigen Meilenstein in der Erforschung stabiler Polymorphismen dar.
Herzlichen Glückwunsch Axel Meyer!