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21. Dezember 2020
Neue Veröf­fent­li­chung von Axel Meyer

Eine Studie von Axel Meyer wurde im Fachjour­nal Current Biology veröffentlicht

Die Studie „The Develo­p­men­tal and Genetic Archi­tec­ture of the Sexually Selec­ted Male Ornament of Sword­tails“, die Axel Meyer gemein­sam mit anderen Wissenschaftler*innen aus Würzburg und den USA veröf­fent­licht hat, beschäf­tigt sich mit den geneti­schen Grund­la­gen eines beson­de­ren evolu­tio­nä­ren Modells: Vor allem Männchen verfü­gen zumeist über auffäl­lige Merkmale, die nicht zum Überle­ben hilfreich oder sogar schäd­lich sind. Beispiele hierfür sind das ausla­dende Geweih mancher Hirsche oder eine bunt gefärbte Verlän­ge­rung der Unter­seite der Schwanz­flosse des Schwertträger-Fisches.

Die Ergeb­nisse der Studie deuten darauf hin, dass beim Schwert­trä­ger-Fisch ein neuro­na­les Gen mit der Bezeich­nung kcnh8 maßgeb­lich verant­wort­lich für die Entwick­lung der verlän­ger­ten Schwanz­flosse an der Unter­seite ist. „Dieses Gen kodiert für einen Kalium­ka­nal – einer Gruppe von Kanälen, die insbe­son­dere für die Reizwei­ter­lei­tung und die Verar­bei­tung von Reizen im Nerven­sys­tems eine wichtige Rolle spielen“, sagt Manfred Schartl, Erstau­tor der Studie und Senior­pro­fes­sor am Lehrstuhl für Entwick­lungs­che­mie der Julius-Maximi­li­ans-Univer­si­tät Würzburg. Im Laufe der Evolu­tion (vor etwa drei bis fünf Millio­nen Jahren) hat dieses Gen dann eine neuar­tige Funktion übernommen.

Die Erkennt­nisse der Studie sind notwen­dig, um Hypothe­sen über die Rolle der sexuel­len Selek­tion auf moleku­lar­ge­ne­ti­scher Ebene prüfen zu können.