Paper von HFA Associated Fellow Shu-Jen Wang in Science Advances veröffentlicht
Handys mittels Körperwärme aufladen. Was noch wie Zukunftsmusik klingt, könnte durch thermoelektrische Bauelemente zur Realität werden. Denn bei der Thermoelektrizität geht es darum, Wärme in nutzbare Energie umzuwandeln. Dafür werden bisher meist anorganische Materialien verwendet, die für flexible Anwendungen nur begrenzt geeignet sind.
Aufgrund ihrer mechanischen Flexibilität, ihres geringen Gewichts und ihrer niedrigen Wärmeleitfähigkeit haben sich organische Halbleiter als vielversprechendes Materialsystem insbesondere für flexible thermoelektrische Anwendungen erwiesen. Eine effiziente Dotierung zur Erzeugung von Ladungsträgern ist der Schlüssel zu leistungsstarken organischen thermoelektrischen Bauelementen. Die herkömmliche Volumendotierung führt bei einer hohen Dotierungskonzentration zu Störungen, die die elektrische Leitfähigkeit einschränken.
Das Team um Hector Fellow Karl Leo konnte mithilfe von Modulationsdotierung deutlich bessere Ergebnisse als mit der herkömmlichen Volumendotierung erzielen. „Der Hauptvorteil der Modulationsdotierungstechnik ist die Vermeidung der Streuung ionisierter Verunreinigungen in dem hoch geordneten undotierten Halbleiter mit schmaler Bandlücke, wodurch sowohl die Ladungsträgerkonzentration als auch die Mobilität unabhängig voneinander maximiert werden können", erklärt Shu-Jen Wang, Associated Fellow der Hector Fellow Academy und Erstautor des Papers. Prof. Karl Leo fügt hinzu: "Unsere Arbeit ebnet neue Wege zu flexiblen thermoelektrischen Bauelementen, die es ermöglichen, auf elegante und effiziente Weise direkt elektrische Energie aus Wärme zu erzeugen.“
Herzlichen Glückwunsch Shu-Jen Wang!