Paper von Zaloa Aguirre und Tessa Quax in der Fachzeitschrift Viruses veröffentlicht
Mikrobielle Viren sind weit verbreitet und in der Lage, Mitglieder aller Domänen des Lebens (Bakterien, Eukaryoten und Archaeen) zu infizieren. Archaeen sind Mikroorganismen, die sowohl in extremen Umgebungen wie Salzseen als auch in mesophilen Umgebungen wie den Ozeanen und dem menschlichen Körper vorkommen. Es ist jedoch nur wenig über Viren bekannt, die Archaeen infizieren, und die Mechanismen, die ihre Wirtsinteraktionen bestimmen, sind kaum erforscht.
Die Erforschung der Virus-Wirt-Beziehungen und der Infektionsmechanismen von Archaeenviren kann von der Verfügbarkeit von genetisch zugänglichen Virus-Wirt-Modellen, für die molekularbiologische Werkzeuge zur Verfügung stehen, stark profitieren. In den letzten Jahren ist die Archea Haloferax in der Fachwelt immer beliebter geworden und wird mithilfe eines euryarchaeischen Modells untersucht, für das die modernsten Werkzeuge der Gentechnik, Bildgebung und molekularen Biologie verfügbar sind.
Das Ziel der Forscher*innen um Zaloa Aguirre, Nachwuchswissenschaftlerin in der Hector Fellow Academy, war es, Viren zu identifizieren, die Haloferax-Stämme infizieren. Hierzu wurde die Infektiosität von Haloarchaeen-Virusisolaten auf Haloferax-Stämme getestet. Durch die Anwendung vergleichender Genomik konnten die Forscher*innen aus der Arbeitsgruppe von Tessa Quax, Hector Research Career Development Awardee, die Faktoren aufklären, die das Wirtsspektrum von Haloarchaeen-Viren auf Haloferax bestimmen. Die Studie stellt einen Ausgangspunkt für die Erforschung der Wechselwirkungen zwischen Haloarchaeen-Viren und ‑Wirten dar.
Herzlichen Glückwunsch Zaloa Aguirre und Tessa Quax!