Induzierbare CRISPR Gen-Editierung für pathogene USH2A Mutationen
Salome Spaag – Hector Fellow Eberhart Zrenner
Zu den weltweit führenden Ursachen für erblich bedingten Sehverlust zählt Retinitis pigmentosa, oft verursacht durch Spließ-Varianten im USH2A-Gen. Das Projekt zielt darauf ab, eine sichere gentherapeutische Strategie zur Korrektur solcher Spleiß-Defekte zu entwickeln. Durch den Einsatz von enhanced-deletion Nukleasen können die pathogenen Sequenzen eliminiert werden, um korrekte Proteinsynthese zu ermöglichen. Der Fokus liegt auf Sicherheitsaspekten sowie der Entwicklung eines induzierbaren viralen Transportsystems für die klinische Anwendung.
Retinitis pigmentosa (RP) ist eine der häufigsten Formen erblicher Netzhauterkrankungen und verursacht progressiven Sehverlust bis zur Erblindung in 1,5 Millionen Menschen weltweit.
Mutationen im USH2A-Gen gehören zu den häufigsten Ursachen dieser Erkrankung, und können zudem auch Usher-Syndrom verursachen, einer Kombination aus Retinitis pigmentosa mit Hörverlust. Etwa 10% dieser pathogenen genetischen Varianten stellen Spleiß-Mutationen dar, welche die Reifung der mRNA stören und dadurch zur Synthese funktionsloser USH2A-Proteine führen
Das PhD Projekt zielt auf die präklinische Entwicklung einer therapeutischen Strategie zur Korrektur solcher Spleiß-Defekte auf DNA-Ebene ab. Dafür werden neuartige enhanced-deletion CRISPR Endonuklease Systeme eingesetzt, die krankheitsassoziierte, intronische DNA-Sequenzen gezielt eliminieren und so die Herstellung korrekter Proteine ermöglichen. Ein Fokus dieses translationalen Forschungsprojekts liegt auf der Demonstration von verbesserten Sicherheitsaspekten des Systems im Vergleich zu anderen CRISPR-Cas Strategien in verschiedenen menschlichen Zellmodellen. Ein weiterer Aspekt konzentriert sich auf die Entwicklung eines induzierbaren Applikationssystems, basierend auf Adeno-assoziierten Viren für eine sichere Anwendung im Patienten-Auge.
Idee des Projekts: Entwicklung eines CRISPR-basierten Gen-Editierungssystems zur Behandlung von USH2A-assoziiertem Sehverlust
Salome Spaag
Eberhard Karls Universität TübingenBetreut durch
Eberhart Zrenner
Medizin, Biologie & IngenieurwesenHector Fellow seit 2012