Paper von Karl Leo zu Photonenrecycling in der Fachzeitschrift Science Advances veröffentlicht
Metallhalogenid-Perowskite sind als Halbleiter der nächsten Generation für die Solarenergieumwandlung auf großes Interesse gestoßen. Seit der ersten Demonstration eines Wirkungsgrades von 3,8% im Jahr 2009 sind diese rapide gestiegen und hochmoderne Perowskit-Solarzellen weisen Wirkungsgrade von über 25% auf.
Um die Wirkungsgrade von Perowskit-Solarzellen weiter zu erhöhen, muss die Solarzelle nicht nur ein guter Lichtabsorber, sondern auch ein guter Lichtemitter sein.
Das Team am Dresden Integrated Center for Applied Physics and Photonic Materials (IAPP) der TU Dresden zeigt die Rolle des Photonenrecycling-Effekts auf: Wenn ein Photon in reabsorbierende Halbleiter wie Perowskite eingestrahlt wird, kann es vom Emitter selbst wieder absorbiert werden und durch Photolumineszenz ein neues Photon erzeugen. Ein solcher Prozess des Reabsorbierens und Reemittierens der Photonen wird als Photonenrecycling bezeichnet. Das IAPP-Team demonstrierte, dass Photonenrecycling und Lichtstreuungseffekte die Lichtemissionseffizienz um einen Faktor von circa fünf verbessern, wodurch die Photospannung von Perowskit-Solarzellen signifikant verbessert wird. Es konnte gezeigt werden, dass die obere Grenze für den Wirkungsgrad der Perowskit-Solarzellen mit Hilfe des Photonenrecyclings von 29,2% auf 31,3% steigt.
„Unsere Forschung zeigt das Potenzial der Technologie, aber es sind noch viele weitere Anstrengungen in Forschung und Entwicklung erforderlich, bevor die Technologie in die Massenproduktion gehen kann“, erklärt Hector Fellow Karl Leo.
Herzlichen Glückwunsch Karl Leo!