Paper von Kerstin Göpfrich in der Fachzeitschrift Nature Chemistry veröffentlicht
Die Verwendung synthetischen Zellen bei der Erforschung zellulärer Mechanismen in einer stark kontrollierten und vordefinierten Umgebung ist für das grundlegende Verständnis der Natur und die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze in der Medizin wertvoll.
Kerstin Göpfrich, die 2021 mit dem Hector Research Career Development Award ausgezeichnet wurde, und weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für medizinische Forschung und des 2. Physikalischen Instituts an der Universität Stuttgart und sind auf ihrem Weg zur synthetischen Zelle nun einen Schritt weiter: Es ist ihnen gelungen, funktionsfähige DNA-basierte Zytoskelette in zellgroße Tröpfchen einzubringen. Zytoskelette sind wesentliche Bestandteile jeder Zelle und steuern ihre Form, ihre innere Organisation und andere lebenswichtige Funktionen, wie zum Beispiel den Transport von Molekülen zwischen verschiedenen Teilen der Zelle. Nachdem die Forschenden die Zytoskelette in die synthetischen Tröpfchen eingebracht hatten, konnten sie auch verschiedene Zellfunktionen nachweisen, wie zum Beispiel den Transport von Molekülen oder den Auf- und Abbau von DNA-basierten Strukturen nach bestimmten Auslöseimpulsen.
„Es ist spannend, dass wir den Zusammenbau des DNA-Zytoskeletts auch mit dem Molekül ATP auslösen können – demselben Stoff, den Zellen verwenden, um verschiedene Mechanismen anzutreiben, quasi eine Energiequelle“, sagt Kerstin Göpfrich.
Herzlichen Glückwunsch Kerstin Göpfrich!