Antje Boetius erhält Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Preis 2022
Für ihren langjährigen Einsatz in der Erforschung der Tiefsee und deren Einfluss auf Stoffkreisläufe, Lebensvielfalt und das weltweite Klimageschehen erhält Hector Fellow Antje Boetius, Meeresforscherin und Mikrobiologin, den Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Preis.
Die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung des Stifterverbandes und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina wird für Beiträge zur wissenschaftlichen Bearbeitung gesellschaftlich wichtiger Herausforderungen verliehen. Sie ist damit die deutsche Auszeichnung für Wissenschaftler*innen auf dem Gebiet der wissenschaftsbasierten Politikberatung.
„Antje Boetius leistet mit ihren Forschungen Pionierarbeit auf dem Gebiet der Tiefsee- und Polarforschung“, sagt der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Gerald Haug. „Ihre Arbeiten in den Weltmeeren, von den methanzehrenden Mikrobengemeinschaften der Tiefsee bis zu den ökologischen Folgen des Meereisrückgangs in der Arktis, spiegeln die hohe Diversität ihres wissenschaftlichen Einsatzes wider. Sie baut Brücken zwischen Biologie, Chemie und Erdsystemforschung und trägt somit wesentlich zur Entwicklung der neuen Disziplin Biogeochemie bei.“
Die Preisverleihung findet am Montag, 12. Dezember 2022, in Halle (Saale) im Rahmen der traditionellen Weihnachtsvorlesung der Leopoldina statt, die die Preisträgerin Antje Boetius zum Thema „Leben im Ozean“ hält