Paper von Karl Leo in Fachzeitschrift
Advanced Materials veröffentlicht
Ein Team aus Physikern und Chemikern der TU Dresden, darunter Hector Fellow Karl Leo, Direktor des Instituts für Angewandte Physik (IAP) und des Integrierten Zentrums für Angewandte Physik und Photonische Materialien (IAPP), präsentieren einen organischen Dünnschichtsensor, der für die Analyse von Lichtquellen und den Einsatz in der Fälschungssicherheit eingesetzt werden kann. Er beschreibt eine ganz neue Art der Wellenlängenidentifikation von Licht und erreicht eine spektrale Auflösung unterhalb eines Nanometers. Als integrierte Bauteile könnten die Dünnschichtsensoren in Zukunft den Einsatz von externen Spektrometern überflüssig machen. Der Dünnschicht-Wellenlängensensor hat den Vorteil, dass er kleiner und preiswerter ist als kommerzielle Spektrometer.
Spektroskopie umfasst eine Gruppe von experimentellen Verfahren, die Strahlung nach einer bestimmten Eigenschaft, z.B. Wellenlänge oder Masse, zu zerlegen. Sie gilt als eine der wichtigsten Analysemethoden in Forschung und Industrie. Spektrometer können Farben (Wellenlängen) von Lichtquellen bestimmen und werden als Sensoren in verschiedenen Anwendungsgebieten wie Medizin, Technik, Lebensmittelindustrie und vielem mehr eingesetzt. Marktübliche Geräte sind in der Regel relativ groß und sehr teuer. Sie basieren zumeist auf dem Prinzip des Prismas oder Gitters: Licht wird gebrochen und die Wellenlänge entsprechend des Brechungswinkels zugeordnet. Aufgrund seiner geringen Größe und Kosten weist der neue organische Dünnschichtsensor klare Vorteile gegenüber den handelsüblichen Spektrometern auf. „Neben der Charakterisierung von Lichtquellen, können die neuartigen Sensoren auch in der Fälschungssicherheit eingesetzt werden: Mit den kleinen und kostengünstigen Sensoren könnten zum Beispiel Geldscheine oder Dokumente schnell und sicher auf bestimmte Sicherheitsmerkmale geprüft und somit deren Echtheit bestimmt werden, ganz ohne aufwändige Labortechnik“, erläutert Anton Kirch, Doktorand am Institut für Angewandte Physik (IAP).
Die neuartige Technologie wurde bereits zum Patent angemeldet.
Herzlichen Glückwunsch Karl Leo!