Implantierbares KI-System in der Fachzeitschrift Science Advances vorgestellt
Wissenschaftlern der Professur für Optoelektronik an der TU Dresden ist es erstmals gelungen, eine bio-kompatible implantierbare KI-Plattform zu entwickeln, die gesunde und krankhafte Muster in biologischen Signalen wie z.B. Herzschlägen in Echtzeit klassifiziert und so auch ohne ärztliche Überwachung krankhafte Veränderungen erkennen kann.
Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, Medizin und Gesundheitswesen zu reformieren: Diagnostische Patientendaten, z. B. von EKG, EEG oder Röntgen-Aufnahmen, können in Zukunft mit Hilfe von maschinellem Lernen analysiert werden, sodass Krankheiten anhand von subtilen Veränderungen schon sehr frühzeitig erkannt werden könnten.
In Versuchen konnte das Neuronale Netz gesunde Herzschläge von drei häufig auftretenden Rhythmusstörungen mit einer Genauigkeit von 88% unterscheiden. Die Nutzungsmöglichkeiten für implantierbare KI-Systemen sind vielfältig: So könnten damit z. B. Herzrhythmusstörungen oder Komplikationen nach Operationen überwacht und via Smartphone an Ärzt*innen und Patient*innen gemeldet und schnelle medizinische Hilfe ermöglicht werden.
„Mit diesem Ansatz wird es möglich, in Zukunft weitere intelligente Systeme zu entwickeln, die helfen können, Menschenleben zu retten“, erklärt Matteo Cucchi, Doktorand und Erstautor der Veröffentlichung.
Herzlichen Glückwunsch an Karl Leo!