Zwei-Stufen-Absorption ermöglicht kleinere und kostengünstigere 3D-Laserdrucker
Die Laser in heutigen Laserdruckern für Papierausdrucke sind winzig klein. Bei 3D-Laserdruckern, die dreidimensionale Mikro- und Nanostrukturen drucken, sind dagegen bisher große und kostspielige Lasersysteme notwendig. Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und an der Universität Heidelberg nutzen nun stattdessen ein anderes Verfahren: Die Zwei-Stufen-Absorption funktioniert mit winzig kleinen blauen Laserdioden, die kostengünstig sind. Dadurch ist es möglich, mit weitaus kleineren Druckern zu arbeiten. Über ihre Arbeit berichten die Forschenden in der Zeitschrift Nature Photonics.
Aktuell müssen für 3D-Laserdrucker komplexe gepulste Lasersysteme eingesetzt werden, was große Dimensionen beim Laserdrucker zur Folge hat. Mit dem Zwei-Stufen-Verfahren sind dagegen kompaktere und kleinere Drucker möglich. Dabei versetzt das erste Photon das Molekül in einen Zwischenzustand. In der zweiten Stufe bringt ein zweites Photon das Molekül aus dem Zwischenzustand in den gewünschten Endzustand – und startet die chemische Reaktion. Der Vorteil: Dies muss nicht wie bei der Zwei-Photonen-Absorption gleichzeitig geschehen.
Der Vorteil in der Anwendung liegt für Martin Wegener, Mitautor des Papers, auf der Hand: „Es macht schon einen erheblichen Unterschied, ob man einen kistengroßen Femtosekunden-Laser für einige Zehntausend Euro braucht oder einen stecknadelkopfgroßen Halbleiter-Laser für weniger als zehn Euro.“ So können 3D-Laser-Nanodrucker für viele Gruppen erschwinglich werden.
Herzlichen Glückwunsch an Martin Wegener!