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2. Dezember 2021
Paper von Martin Wegener veröffentlicht

Zwei-Stufen-Absorp­tion ermög­licht kleinere und kosten­güns­ti­gere 3D-Laserdrucker

Die Laser in heuti­gen Laser­dru­ckern für Papier­aus­dru­cke sind winzig klein. Bei 3D-Laser­dru­ckern, die dreidi­men­sio­nale Mikro- und Nanostruk­tu­ren drucken, sind dagegen bisher große und kostspie­lige Laser­sys­teme notwen­dig. Forschende am Karls­ru­her Insti­tut für Techno­lo­gie (KIT) und an der Univer­si­tät Heidel­berg nutzen nun statt­des­sen ein anderes Verfah­ren: Die Zwei-Stufen-Absorp­tion funktio­niert mit winzig kleinen blauen Laser­di­oden, die kosten­güns­tig sind. Dadurch ist es möglich, mit weitaus kleine­ren Druckern zu arbei­ten. Über ihre Arbeit berich­ten die Forschen­den in der Zeitschrift Nature Photonics.

Aktuell müssen für 3D-Laser­dru­cker komplexe gepulste Laser­sys­teme einge­setzt werden, was große Dimen­sio­nen beim Laser­dru­cker zur Folge hat. Mit dem Zwei-Stufen-Verfah­ren sind dagegen kompak­tere und kleinere Drucker möglich. Dabei versetzt das erste Photon das Molekül in einen Zwischen­zu­stand. In der zweiten Stufe bringt ein zweites Photon das Molekül aus dem Zwischen­zu­stand in den gewünsch­ten Endzu­stand – und startet die chemi­sche Reaktion. Der Vorteil: Dies muss nicht wie bei der Zwei-Photo­nen-Absorp­tion gleich­zei­tig geschehen.

Der Vorteil in der Anwen­dung liegt für Martin Wegener, Mitau­tor des Papers, auf der Hand: „Es macht schon einen erheb­li­chen Unter­schied, ob man einen kisten­gro­ßen Femto­se­kun­den-Laser für einige Zehntau­send Euro braucht oder einen steck­na­del­kopf­gro­ßen Halblei­ter-Laser für weniger als zehn Euro.“ So können 3D-Laser-Nanodru­cker für viele Gruppen erschwing­lich werden.

Herzli­chen Glück­wunsch an Martin Wegener!