Neue Studie in München gestartet
Ein Team unter Leitung von Hector Fellow Prof. Dr. Christoph Klein führt im ersten COVID-19-Labor zur Erforschung des SARS-CoV-2-Virus in München eine neue Studie durch.
Teil des Teams ist auch der aktuelle HFA-Doktorand Daniel Petersheim. Ziel der Studie ist es herauszufinden, warum Kinder seltener und in der Regel weniger schwer erkranken als Erwachsene.
Dafür wird bei infizierten Patienten ein Rachenabstrich durchgeführt, mit welchem das SARS-CoV-2-Virus, das die Atemwegserkrankung auslöst, nachgewiesen werden kann. Außerdem werden eine Stuhlprobe und eine Blutprobe entnommen. Alle Proben werden mit einer Substanz vermischt, die das Virus inaktiv macht, damit sich die Forscher nicht infizieren.
Die Untersuchung der Proben soll die Kernfrage, welche Abwehrzellen, Eiweiße und Gene durch das Coronavirus aktiviert werden, beantworten. Obwohl die Studie speziell auf die Erkrankung bei Kindern ausgerichtet ist, sind die Ergebnisse auch auf Erwachsene übertragbar und somit für alle SARS-CoV-2-Patienten relevant. Insgesamt sollen bei dieser Studie Daten von 500 Kindern erhoben werden.
Bisheriger Stand der Forschung ist, dass vermutlich neben dem Virus eine Überreaktion des Immunsystems für den schweren Krankheitsverlauf verantwortlich ist. Erste offizielle Ergebnisse wird es voraussichtlich in wenigen Monaten geben.