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19. Mai 2020
Studie zu COVID-19 bei Kindern

Neue Studie in München gestartet

Ein Team unter Leitung von Hector Fellow Prof. Dr. Chris­toph Klein führt im ersten COVID-19-Labor zur Erfor­schung des SARS-CoV-2-Virus in München eine neue Studie durch.

Teil des Teams ist auch der aktuelle HFA-Dokto­rand Daniel Peters­heim. Ziel der Studie ist es heraus­zu­fin­den, warum Kinder selte­ner und in der Regel weniger schwer erkran­ken als Erwachsene.

Dafür wird bei infizier­ten Patien­ten ein Rachen­ab­strich durch­ge­führt, mit welchem das SARS-CoV-2-Virus, das die Atemwegs­er­kran­kung auslöst, nachge­wie­sen werden kann. Außer­dem werden eine Stuhl­probe und eine Blutprobe entnom­men. Alle Proben werden mit einer Substanz vermischt, die das Virus inaktiv macht, damit sich die Forscher nicht infizieren.

Die Unter­su­chung der Proben soll die Kernfrage, welche Abwehr­zel­len, Eiweiße und Gene durch das Corona­vi­rus aktiviert werden, beant­wor­ten. Obwohl die Studie spezi­ell auf die Erkran­kung bei Kindern ausge­rich­tet ist, sind die Ergeb­nisse auch auf Erwach­sene übertrag­bar und somit für alle SARS-CoV-2-Patien­ten relevant. Insge­samt sollen bei dieser Studie Daten von 500 Kindern erhoben werden.

Bishe­ri­ger Stand der Forschung ist, dass vermut­lich neben dem Virus eine Überre­ak­tion des Immun­sys­tems für den schwe­ren Krank­heits­ver­lauf verant­wort­lich ist. Erste offizi­elle Ergeb­nisse wird es voraus­sicht­lich in wenigen Monaten geben.