Herzlichen Glückwunsch an Zdenek Prudil, der gerade seine Doktorarbeit verteidigt hat!
Zdenek Prudil hat seine Forschungen unter der Leitung von Hector Fellow Eva Grebel durchgeführt und sich mit galaktischer Archäologie mit variablen Sternen als Tracer beschäftigt.
Die galaktische Archäologie verwendet Sterne als Fossilien, um die Entwicklung der Galaxien zu verstehen. Kosmologische Simulationen legen nahe, dass Galaxien durch das Verschlucken von Zwerggalaxien entstehen. Im Projekt wurden Überreste von Verschmelzungen untersucht, die einen Beweis für die Struktur der Milchstraße liefern.
Prudils Projekt zielte auf die galaktische Archäologie mit variablen Sternen als Tracer ab. Diese Sterne zeigen eine streng periodische Veränderung der Leuchtkraft und eignen sich in einzigartiger Weise als Indikatoren für Entfernungen, Alter und chemische Zusammensetzungen. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Himmelsdurchmusterungen durchgeführt, bei denen eine große Anzahl dieser variablen Sterne identifiziert und überwacht wurde.
Große photometrische Durchmusterungen, z.B. OGLE oder Gaia, wurden genutzt, um nach Überresten vergangener Verschmelzungen zu suchen, die zum Aufbau der Milchstraße beitrugen, um ihre Eigenschaften zu erforschen und um die einheimischen galaktischen Sternpopulationen zu charakterisieren. Der Gaia-Satellit lieferte zum ersten Mal eine sechsdimensionale Karte unserer Galaxie mit korrekten Bewegungen und Radialgeschwindigkeiten für Millionen von Sternen.
In Kombination mit den bodengestützten Zeitbereichsdurchmusterungen erlaubten diese Daten, die Baugeschichte unserer Galaxie im Detail zu studieren und auch überlebende galaktische Bausteine zu erforschen, d.h. benachbarte Zwerggalaxien wie die Großen und Kleinen Magellanschen Wolken.
Ausführlichere Informationen über seine Forschung finden Sie hier. Die Doktorarbeit können Sie hier (PDF, 30 MB) lesen.