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9. Juni 2020
Zdenek Prudil hat seine Doktor­ar­beit verteidigt

Herzli­chen Glück­wunsch an Zdenek Prudil, der gerade seine Doktor­ar­beit vertei­digt hat!

Zdenek Prudil hat seine Forschun­gen unter der Leitung von Hector Fellow Eva Grebel durch­ge­führt und sich mit galak­ti­scher Archäo­lo­gie mit varia­blen Sternen als Tracer beschäftigt.

Die galak­ti­sche Archäo­lo­gie verwen­det Sterne als Fossi­lien, um die Entwick­lung der Galaxien zu verste­hen. Kosmo­lo­gi­sche Simula­tio­nen legen nahe, dass Galaxien durch das Verschlu­cken von Zwerg­ga­la­xien entste­hen. Im Projekt wurden Überreste von Verschmel­zun­gen unter­sucht, die einen Beweis für die Struk­tur der Milch­straße liefern.

Prudils Projekt zielte auf die galak­ti­sche Archäo­lo­gie mit varia­blen Sternen als Tracer ab. Diese Sterne zeigen eine streng periodi­sche Verän­de­rung der Leucht­kraft und eignen sich in einzig­ar­ti­ger Weise als Indika­to­ren für Entfer­nun­gen, Alter und chemi­sche Zusam­men­set­zun­gen. In den letzten Jahren wurden zahlrei­che Himmels­durch­mus­te­run­gen durch­ge­führt, bei denen eine große Anzahl dieser varia­blen Sterne identi­fi­ziert und überwacht wurde.

Große photo­me­tri­sche Durch­mus­te­run­gen, z.B. OGLE oder Gaia, wurden genutzt, um nach Überres­ten vergan­ge­ner Verschmel­zun­gen zu suchen, die zum Aufbau der Milch­straße beitru­gen, um ihre Eigen­schaf­ten zu erfor­schen und um die einhei­mi­schen galak­ti­schen Stern­po­pu­la­tio­nen zu charak­te­ri­sie­ren. Der Gaia-Satel­lit lieferte zum ersten Mal eine sechs­di­men­sio­nale Karte unserer Galaxie mit korrek­ten Bewegun­gen und Radial­ge­schwin­dig­kei­ten für Millio­nen von Sternen.

In Kombi­na­tion mit den boden­ge­stütz­ten Zeitbe­reichs­durch­mus­te­run­gen erlaub­ten diese Daten, die Bauge­schichte unserer Galaxie im Detail zu studie­ren und auch überle­bende galak­ti­sche Bausteine zu erfor­schen, d.h. benach­barte Zwerg­ga­la­xien wie die Großen und Kleinen Magel­lan­schen Wolken.

Ausführ­li­chere Infor­ma­tio­nen über seine Forschung finden Sie hier. Die Doktor­ar­beit können Sie hier (PDF, 30 MB) lesen.