Die Zukunft mitgestalten
Inter­dis­zi­pli­näre Projekte

Inter­dis­zi­pli­näre Projekte

Zentra­les Anlie­gen der Wissen­schafts­aka­de­mie ist die Förde­rung des fächer­über­grei­fen­den Austauschs zwischen ihren Mitglie­dern, die über die Grenzen einzel­ner Forschungs­ein­rich­tun­gen und über verschie­dene Fachdis­zi­pli­nen hinweg zusam­men­ar­bei­ten. Deshalb werden für innova­tive wissen­schaft­li­che Projekte, die von mehre­ren Hector Fellows gemein­sam durch­ge­führt werden, Perso­nal- und Forschungs­mit­tel zur Verfü­gung gestellt.

Jeder Hector Fellow kann mit mindes­tens einem weite­ren Hector Fellow Förde­rung für ein inter­dis­zi­pli­nä­res Projekt beantra­gen. Bei Bewil­li­gung werden hierfür Postdocs-und/o­der Dokto­ran­den-stellen an den jewei­li­gen Insti­tu­ten ausge­schrie­ben oder mit Wissenschaftler*innen aus ihrem Netzwerk besetzt.

Förderung interdisziplinärer Projekte
   

Aktuelle Projekte

Zurzeit werden folgende inter­dis­zi­pli­näre Projekte gefördert

Erler­nen der visuel­len Wahrneh­mung nach einer vorüber­ge­hen­den Phase angebo­re­ner Blind­heit: Neuro­nale Mecha­nis­men bei der Wieder­her­stel­lung des Sehvermögens

Hector Fellow Brigitte Röder 
Hector RCD Awardee Sebas­tian Frank 
Hector Fellow Eberhart Zrenner

Das Projekt unter­sucht die neuro­na­len Mecha­nis­men, die der Wieder­her­stel­lung des Sehver­mö­gens durch visuell-perzep­tu­el­les Lernen bei Patien­ten mit angebo­re­ner Blind­heit zugrunde liegen. Unter der Leitung von Dr. Sebas­tian Frank (Univer­si­tät Regens­burg), Prof. Brigitte Röder (Univer­si­tät Hamburg) und Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult. Eberhart Zrenner (Univer­si­tät Tübin­gen) und in Koope­ra­tion mit dem LV Prasad Eye Insti­tute in Indien werden mittels MRS und EEG Verän­de­run­gen im Verhält­nis von Erregung und Hemmung unter­sucht. Ziel ist es, die Grund­la­gen der visuel­len Plasti­zi­tät besser zu verste­hen und die Rehabi­li­ta­tion bei Sehstö­run­gen zu verbessern.

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© Crane Design – Adobe Stock

Leben bei Nacht und Tag: Genomik der Licht­an­pas­sung bei Motten als Raupen und als erwach­sene Tiere

Hector RCD Awardee Anna Stöckl 
Hector Fellow Axel Meyer

Dieses Projekt unter der Leitung von Junior­prof. Dr. Anna Stöckl und Prof. Dr. Axel Meyer (Univer­si­tät Konstanz) unter­sucht, wie sich Motten an künst­li­ches Licht in der Nacht anpas­sen. Durch die Kombi­na­tion von Genomik, Neuro­ana­to­mie und Verhal­tens­for­schung will das Team die Mecha­nis­men der senso­ri­schen Plasti­zi­tät während der Metamor­phose aufde­cken. Mit Hilfe von Transkrip­to­mik, Epige­ne­tik und Verhal­tens­ana­ly­sen wird unter­sucht, wie sich die Licht­ex­po­si­tion während der Raupen­phase auf die erwach­se­nen Motten auswirkt. Die Ergeb­nisse werden wertvolle Einbli­cke in die Anpas­sungs­fä­hig­keit von Tieren an vom Menschen verur­sachte Umwelt­ver­än­de­run­gen liefern und zukünf­tige ökolo­gi­sche und evolu­tio­näre Studien prägen.

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© Martin – Adobe Stock

Entschlüs­se­lung univer­sel­ler Mecha­nis­men der Virusreplikation

Hector Fellow Ralf Bartenschlager 
Hector RCD Awardee Tessa Quax

Das Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Ralf Barten­schla­ger (Univer­si­tät Heidel­berg) und Prof. Dr. Tessa Quax (Univer­si­tät Gronin­gen) unter­sucht, ob Archae­en­vi­ren spezia­li­sierte Repli­ka­ti­ons­kom­par­ti­mente bilden – eine Strate­gie, die bereits bei bakte­ri­el­len und eukaryo­ti­schen Viren nachge­wie­sen wurde. Durch die Kombi­na­tion von Struk­tur­bio­lo­gie, Zellbio­lo­gie, Medizin und Chemie sollen univer­selle Mecha­nis­men der viralen Repli­ka­tion identi­fi­ziert werden. Mittels fortge­schrit­te­ner bildge­ben­der Verfah­ren, geneti­scher Markie­rung und Lipid­ana­lyse soll die virale Repli­ka­tion in Archaeen unter­sucht und mit anderen Organis­men vergli­chen werden. Die Ergeb­nisse sollen neue Einbli­cke in die Evolu­tion von Viren liefern und mögli­che Ansätze für antivi­rale Thera­pien aufzei­gen. Darüber hinaus werden Nachwuchswissenschaftler*innen in inter­dis­zi­pli­nä­rer Virolo­gie ausgebildet.

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© catalin – Adobe Stock

Elektro­phile Reakti­vi­tät zur Bereit­stel­lung bestimm­ter helika­ler chira­ler Gold(III)-Katalysatoren für die asymme­tri­sche Synthese bioak­ti­ver Verbindungen

Hector RCD Awardee Agnieszka Nowak-Król 
Hector Fellow A. Stephen K. Hashmi

Ziel des Projekts unter der Leitung von Hector RCD-Preis­trä­ge­rin Agnieszka Nowak-Król (Univer­si­tät Würzburg) und Hector Fellow A. Stephen K. Hashmi (Univer­si­tät Heidel­berg) ist die Entwick­lung genau definier­ter helika­ler chira­ler Gold(III)-Komplexe – die ersten Beispiele für helikale chirale Goldkom­plexe mit Goldato­men, die sich entwe­der am äußeren oder inneren Rand eines helika­len Systems befin­den. Das kataly­ti­sche Poten­tial dieser neuar­ti­gen Komplexe und ihre prakti­sche Anwend­bar­keit sollen in der enantio­se­lek­ti­ven Synthese von kleinen organi­schen Molekü­len und biolo­gisch oder pharma­zeu­tisch relevan­ten Zielstruk­tu­ren, d.h. Natur­stof­fen und pharma­zeu­tisch aktiven Verbin­dun­gen, demons­triert werden.

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© kitipol – Adobe Stock

Retina­Sen­sor: Neuar­tige elektro­ni­sche Netzhaut­im­plan­tate für Blinde

Dr. Wadood Haq (Alumni) – Hector Fellow Eberhart Zrenner 
Shadi Nasha­sh­ibi – Hector Fellow Jürg Leuthold 
Marina Homs – Hector Fellow Jürg Leuthold 

In diesem Projekt arbei­ten die Hector Fellows Jürg Leuthold und Eberhart Zrenner zusam­men mit dem HFA Postdoc Dr. Wadood Haq (Eberhard Karls Univer­si­tät, Tübin­gen) und den Nachwuchswissenschaftler*innen Shadi Nasha­sh­ibi (ETH Zürich) und Marina Homs (ETH Zürich) an der nächs­ten Genera­tion von Netzhaut­im­plan­ta­ten. Die Kombi­na­tion von hochemp­find­li­chen Photo­de­tek­to­ren, hoch-aufge­lös­ten Mikro­elek­tro­den-Arrays und einem neuen Stimu­la­ti­ons­pa­ra­digma wird eine bisher unerreichte räumli­che und zeitli­che Auflö­sung durch elektri­sche Netzhaut­im­plan­tate ermöglichen.

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RetinaSensor: Neuartige elektronische Netzhautimplantate für Blinde© Aliaksan­dra – Adobe Stock
   

Abgeschlos­sene Projekte

Finden Sie hier eine Übersicht der bereits abgeschlos­sene Projekte.