Quantentechnologien: Tiefer Blick in die Dunkle Materie
Der renommierte Physiker und Hector Fellow Wolfgang Wernsdorfer vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wurde für seine wegweisenden Forschungsarbeiten im Bereich der Quantentechnologien ausgezeichnet. Er ist als leitender Forscher an dem internationalen Projekt "Quantum Technologies for Axion Dark Matter Search", kurz DarkQuantum, beteiligt und erhielt dafür den ERC Synergy Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC).
DarkQuantum hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, die Existenz von Axionen, hypothetischen Elementarteilchen und vielversprechenden Kandidaten für Dunkle Materie, experimentell nachzuweisen. Das Projekt kombiniert Quantentechnologien mit Teilchenphysik-Infrastrukturen am CERN und am DESY, um Axionen im galaktischen Halo, das heißt in der äußeren Milchstraße, aufzuspüren. Wolfgang Wernsdorfer erklärt: "Wenn es mit den neuen Strategien des Projekts DarkQuantum gelingt, Axionen experimentell nachzuweisen, wäre dies ein Durchbruch in der Physik, der unser Verständnis der Wirklichkeit grundlegend beeinflussen würde."
An dem Projekt DarkQuantum sind insgesamt acht europäische Universitäten und Forschungseinrichtungen beteiligt. Die Universidad de Zaragoza in Saragossa/Spanien fungiert als Koordinator; von ihr sowie vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT), vom Centre national de la recherche scientifique (CNRS) in Frankreich und von der Universität Aalto in Finnland kommen die leitenden Forschenden. Das Projekt ist auf sechs Jahre angelegt. Die Fördersumme beträgt 12,9 Millionen Euro.