Die Zukunft mitgestalten
Promotionsprojekte

Unter­su­chung des Einflus­ses von sterisch hoch anspruchs­vol­len NHC-Gold(I)-Komplexen in Diinzyklisierungen

Matthias Scherr - Hector Fellow A. Stephen K. Hashmi

Das Forschungsprojekt untersucht den Einfluss sterisch anspruchsvoller NHC-Gold(I)-Komplexe auf die Zyklisierung von Diinderivaten. Im Fokus stehen die Synthese verschiedener sterisch anspruchsvoller NHC-Gold(I)-Komplexe und deren Anwendung in Diinzyklisierungen, insbesondere die Untersuchung der Reaktivität und Selektivität in goldkatalysierten Reaktionen. Weiterführende Untersuchungen umfassen theoretische Berechnungen und praktische Anwendungen der synthetisierten Zyklisierungsprodukte für Pharmazeutika oder organische Materialien.

Investigation of the influence of sterically challenging NHC gold(I) complexes in di-cyclizations© Matthias Scherr

KI-gestützte Klassi­fi­zie­rung selte­ner Krank­hei­ten: Daten­knapp­heit und Hetero­ge­ni­tät überwinden

Laure Ciernik – Hector Fellow Klaus-Robert Müller

Dieses Projekt zielt darauf ab, die Klassifizierung seltener Krankheiten mithilfe neuronaler Netzwerke zu verbessern und zentrale Herausforderungen wie begrenzte Datenverfügbarkeit und hohe Heterogenität anzugehen. Wir wollen bestehende Modelle und deren Repräsentationen untersuchen, ihre Sensitivität auf technische Varianzen korrigieren und Eigenschaften identifizieren, die für die Klassifizierung von Vorteil sind.

Advancing rare disease classification: exploring representation learning in low-data and heavy tail settings© Laure Ciernik

Photo­ni­sche neuro­mor­phe Schal­tun­gen für künst­li­che neuro­nale Netze

Martin Stecher - Hector Fellow Jürg Leuthold

Unser Ziel ist es, künstliche neuronale Netzwerke durch Gehirn ähnliche Schaltkreise zu entwickeln. Wie im Gehirn werden künstliche Neuronen und Synapsen mit neuartigen Memristoren gebildet und in einem Crossbar-Array angeordnet. Kombiniert mit ultraschneller Photonik wollen wir Signalverarbeitung und Matrix-Vektor-Multiplikationen optimieren, um Limits konventioneller Technologien zu überwinden. Damit sollen Energieverbrauch, Rechenzeit und Systemkomplexität in Rechensystemen verbessert werden.

© Martin Stecher

Entde­ckung der zirka­dia­nen Funktion von Photo­re­zep­to­ren in Pflanzen

Darius Rauch - Hector Fellow Peter Hegemann

Mein Promotionsprojekt konzentriert sich auf die Identifizierung lichtempfindlicher Proteine, die als Photorezeptoren bezeichnet werden, im Modellorganismus Chlamydomonas reinhardtii. Ich möchte klären, wie diese Rezeptoren die innere biologische Uhr, den zirkadianen Rhythmus, regulieren. Ich fokussiere mich darauf, die Eigenschaften eines unbekannten, rotlichtempfindlichen Photorezeptors zu bestimmen und herauszufinden, wie dieser Rezeptor die innere Uhr reguliert. Diese Erkenntnisse können verwendet werden, um zu verstehen, wie Pflanzen im Allgemeinen Lichtinformationen verarbeiten.

@ Darius Rauch

Die Makro­fauna der Tiefsee angesichts des arkti­schen Wandels

Katharina Kohlenbach - Hector Fellow Antje Boetius

Dieses Projekt befasst sich mit der Verteilung von Tiefsee-Makrofauna (Tiere zwischen 0,3 mm – 5 cm) im Arktischen Ozean über zeitliche und räumliche Skalen. Ich möchte die Hypothese testen, ob Umweltfaktoren wie Ozeanerwärmung und Meereisrückgang auch die Lebensgemeinschaften der Tiefsee betreffen. Darüber hinaus untersuche ich die Artenvielfalt, Verbreitung und Konnektivität von Isopoden, da sie eine häufige und vielfältige Gruppe der Makrofauna darstellen, aber in der Zentralen Arktis kaum erforscht sind. Sie betreiben „Brutpflege“ – das bedeutet, ihre Jungen schlüpfen in einem Brutsack (wie ein winziges Känguru) und verbreiten sich daher im Vergleich zu Tieren mit freischwimmenden Larven nicht so weit.

© Katharina Kohlenbach

Hologra­fi­scher 3D-Laser-Druck

Sebastian Koch - Hector Fellow Martin Wegener

3D-Druck auf der Nanoebene ist ein etabliertes Verfahren, für bestimmte Anwendungen aber noch zu langsam. Üblicherweise belichten Laserpulse ein Volumenelement einer lichtempfindlichen Tinte nach dem anderen und bauen daraus das gewünschte Objekt auf. In diesem Projekt wird jeder einzelne Laserpuls holografisch geformt und belichtet eine Vielzahl von Volumenelementen parallel. Diese Technik verspricht um Größenordnungen höhere Druckraten und soll für komplexe 3D-Strukturen demonstriert werden.

@ Pascal Kiefer

Reali­sie­rung von p‑Wel­len-Supra­flui­di­tät in ultra­kal­ten polaren Molekülen

Christine Frank - Hector Fellow Immanuel Bloch

Polare Moleküle ermöglichen die Simulation komplexer Spin-Modelle und kondensierter Materie durch ihre veränderbaren langreichweitigen Wechselwirkungen. Dieses Projekt untersucht den BEC-BCS-Übergang von einem Bose-Einstein-Kondensat aus tetratomaren Molekülen zu einem diatomaren p-Wellen Suprafluid. Das Suprafluid ist von besonderem Interesse, da es voraussichtlich Majorana-Nullmoden beherbergen kann – Quasiteilchen, sie sich ideal für fehlertolerantes Quantencomputing eignen.

© Christine Frank

Design und Charak­te­ri­sie­rung von 3D gedruck­ten Mikro­struk­tu­ren mit Neuro­na­len Netzen

Tim Alletzhäusser - Hector Fellow Martin Wegener

Das Projekt zielt darauf ab, die Fabrikation von 3D-lasergedruckten Materialien durch den Einsatz tiefer Neuronaler Netze (NN) zu beschleunigen und zu verbessern. Dabei werden physikalische Simulationen des 3D-Laserdrucks entwickelt und verwendet um die NNs zu trainieren. Diese können dann beispielsweise die gedruckten Strukturen bereits im Drucker charakterisieren oder Objekte so prä-kompensieren, dass iterative Charakterisierung und Optimierung außerhalb des Druckers minimiert werden kann.

© Tim Alletzhäusser

Optische und elektro­ni­sche neuro­mor­phe Systeme

Richard Kantelberg – Hector Fellow Prof. Dr. Karl Leo

In dem Forschungsprojekt "Optische und elektronische neuromorphe Systeme" geht es um bio-inspirierte und ressourcenschonende Konzepte für neuromorphes Rechnen. Das Ziel ist, diese Konzepte in optischen und elektronischen Systemen basierend auf organischen Halbleitermaterialien zu realisieren und deren physikalische Grundlagen zu beschreiben.

Im Forschungsprojekt sollen neuromorphe Funktionen basierend auf organischen Halbleitern realisiert werden. Dazu können beispielsweise Faserstrukturen aus Poly-3,4-ethylendioxythiophen dienen. Die Struktuformel stellt das Monomer (3,4-Ethylendioxythiophen) dar.© Richard Kantelberg

Die algorith­mi­sche Grund­lage der Muster­er­ken­nung bei einem Insektenbestäuber

Lochlan Walsh - Hector RCD Awardee Anna Stöckl

Menschliche Gehirne und visuell gesteuerte Roboter benötigen eine intensive Rechenleistung, um visuelle Muster in verschiedenen Kontexten und Variationen zu erkennen. Insekten wie das Taubenschwänzchen nutzen ebenfalls diese invariante Mustererkennung, um anhand von Blütenmustern geeignete Nahrungspflanzen auszuwählen - und das mit nur einem Bruchteil der "Rechenleistung". Um zu verstehen, wie diese Effizienz möglich ist, werden wir verhaltensbasierte und neuronale Methoden einsetzen, um die algorithmische Grundlage der Mustererkennung bei Insekten aufzudecken.

Die algorithmische Grundlage der Mustererkennung bei einem Bestäuberinsekt

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© Anna Stöckl